1. Einleitung MCV8 ist ein MIDI-to-CV-Interface mit 8 CV- und 8 Gate/Trigger-Ausg„ngen. Mit dem MCV8 k”nnen analoge Synthesizer, die ber CV- und Gate/Trigger-Eing„nge verfgen, ber MIDI angesteuert werden k”nnen. MCV8 ist fr Analogsynthesizer geeignet, die eine CV-Steuerspannungs-Charakteristik von 1V/Oktave oder Hz/V besitzen und Gate/Triggerspannungen von +5V, +8V oder S-Trigger ("switched Trigger") ben”tigen. Die 8 analoge Steuerspannungs-Ausg„nge (CV) dienen zur Steuerung der Tonh”hen von spannungs-gesteuerten Oszillatoren (VCOs) oder anderen spannungs-steuerbaren Parametern (z.B. fr VCF-Frequenz, VCF-Resonanz, VCA, LFO-Frequenz, Envelope-H”he usw.). Jedem CV-Ausgang kann hierzu ein geeigneter MIDI-Event zugeordnet werden (Note on/off, Velocity/Dynamik, After-Touch, beliebiger Controller). Die Gate/Trigger-Ausg„nge dienen zum Triggern der Hllkurven-Generatoren (ADSR). Die Umstellung zwischen den 3 Triggerarten +5, +8 und S-Trigger erfolgt fr jeden Gate-Ausgang getrennt ber eine Steckbrcke (Jumper) im Ger„t. Je nach Konfiguration k”nnen mit dem MCV8 polyphone oder monophone Synthesizer oder Synthesizer-Module betrieben werden. Neben 6 vorgegebenen Betriebsarten (je 3 monophone und polyphone Betriebsarten, 8-, 4- und 2-stimmig) stehen 6 Speicher zur Verfgung, die vom Benutzer mit beliebigen MCV8-Konfigurationen belegt werden k”nnen. 2. Anschlsse An der Rckseite des Ger„tes befindet sich eine Netzstecker-Sicherungshalter-Schalter-Kombination. Die Stromversorgung des MCV8 erfolgt ber ein Netzkabel, das in den hierfr vorgesehenen Einbaustecker eingesteckt wird. Das Ger„t wird durch Bet„tigen des Schalters unmittelbar neben dem Einbaustecker eingeschaltet. Das Ger„t ist mit einer Sicherung 1A flink abgesichert. Falls ein Sicherungswechsel notwendig ist, darf nur eine Sicherung dieses Typs verwendet werden! Verbinden Sie die MIDI-In-Buchse an der Rckseite des MCV8 ber ein geeignetes MIDI-Kabel mit dem MIDI-Ausgang Ihres MIDI-Steuerger„tes (Master-Keyboard, Synthesizer, Computer, Sequenzer, o.„.). An der daneben liegenden MIDI-THRU-Buchse des MCV8 erscheint das MIDI-Eingangssignal in unver„nderter Form. Hier k”nnen Ger„te angeschlossen werden, die mit den gleichen MIDI-Daten wie das MCV8 versorgt werden sollen. Diese Verbindung ist jedoch nicht fr sehr groáe Datenmengen (z.B. Dumps) geeignet, da die MIDI-Thru-Funktion nur softwarem„áig realisiert ist und daher bei groáen Datenmengen Zeitverz”gerungen oder Datenverluste auftreten k”nnen. An der Ger„terckseite befinden sich 16 6.3 mm-Klinkenbuchsen die mit CV 1-8 und Gate 1-8 beschriftet sind. Verbinden Sie die CV- und Gate-Ausg„nge des MCV8 mit den entsprechenden Eing„ngen Ihrer Analogsynthesizer. Die CV-Steuereing„nge der Synthesizer sind meist mit CV, CV In, VCO In, VCO Frequency, OSC.In, ext. VCO oder „hnlich bezeichnet, die Gate-Eing„nge meist mit Gate In oder Trigger In. Die Buchsen des MCV8 sind so beschaltet, daá an der Spitze des eingesteckten 6.3mm-Mono- oder Stereo-Klinkensteckers das Signal anliegt. Falls die Buchsen Ihres Synthesizers ebenso beschaltet sind, k”nnen normale Klinkenkabel fr die Verbindung verwendet werden. In allen anderen F„llen muá ein spezielles Kabel angefertigt oder entsprechende Adapter verwendet werden. Wie die betreffenden Buchsen bei Ihrem Synthesizer beschaltet sind, entnehmen Sie bitte den Unterlagen zu dem betreffenden Ger„t. Bei „lteren MINI-Moogs ist z.B. fr den S-Trigger-Anschluá eine sehr ungew”hnliche Steckverbindung vorhanden, fr die man heute praktisch kein passendes Gegenstck mehr bekommt. Hier muá man sich anderweitig behelfen indem man z.B. die Buchse durch eine Klinkenbuchse ersetzt oder den Gate-Anschluá direkt anl”tet. Bei einige Roland-Synthesizern werden 3.5 mm Klinken-Verbindungen verwendet. Hier ein Kabel angefertigt werden, das an einem Ende einen 6.3 mm-, am anderen Ende einen 3.5 mm-Klinkenstecker besitzt oder man benutzt entsprechende Adapter. Beim Moog-Rogue ist bekannt, daá dessen CV- und Gate-Buchsen Stereo-Versionen sind, die sehr ungew”hnlich beschaltet sind: KEYBOARD IN/OUT: Spitze = CV OUT (!), Ring = CV-IN (!) GATE : Spitze = S-Trigger , Ring = Spannungs-Trigger Hier muá fr die CV-Verbindung ein spezielles Kabel angefertigt werden, wobei an der Seite des Moog ein Stereo-Klinkenstecker ben”tigt wird, an dessen Ring-Anschluá die vom MCV8 kommende CV-Spannung angeschlossen werden muá. Die CV-Verbindungen zwischen MCV8 und Synthesizer sollten m”glichst kurz gehalten werden (max. 50 cm). Bei zu langen Leitungen kann es zu hochfrequenten Schwingungen auf den CV-Leitungen kommen, die sich als Stimm-Unreinheit bemerkbar machen. Die maximale Kabell„nge h„ngt auch von den Eigenschaften des verwendeten Kabels ab (Kapazit„t/Induktivit„t). An der Ger„te-Rckseite (direkt neben der MIDI-Out-Buchse) befindet sich ein mit ADJUST Wendeltrimmpotentiometer, mit dem die Spreizung der CV-Spannung ver„ndert werden kann. Sie ist ab Werk auf 1.00 V/Oktave einjustiert. Falls Ihr Ger„t nicht genau 1.00V/Oktave ben”tigt, kann die Skala mit einem Schraubenzieher eingestellt werden. Bei den Gate/Trigger-Eing„ngen ist zwischen Spannungstrigger und Switched Trigger (S-Trigger) zu unterscheiden. Prfen Sie bitte vor Inbetriebnahme, welche Art von Trigger (Spannung oder S-Trigger) Ihr Ger„t ben”tigt und stellen Sie das MCV8 entsprechend ein. Mit Ausnahme der Moog-Ger„te ben”tigen fast alle Synthesizer eine Spannung zum Triggern. Das MCV8 stellt die Triggerspannungen +5V und +8V zur Verfgung. Falls Ihr Ger„t mit +5V nicht triggert, versuchen Sie es mit +8V. Moog-Synthesizer ben”tigen in der Regel S-Trigger. Hierunter versteht man eine Triggerart, bei der die Hllkurve nicht durch eine Spannung, sondern durch einen Kurzschluá des Triggereingangs gegen Masse gestartet wird. Falls Ihr Ger„t mit Spannungstrigger arbeitet, die Spannung von +8V jedoch zum Ansteuern der Hllkurven-Generatoren nicht ausreicht, so geht man folgendermaáen vor. Der betreffende Gate-Ausgang wird als S-Trigger ausgefhrt. Zwischen dem Triggereingang des Ger„tes und dessen positiver Versorgungs-Spannung (z.B. +12V oder +15V) wird ein Widerstand in der Gr”áenordnung von etwa 10kOhm eingebaut (genauer Wert unkritisch, ca. 2k2...15k). Durch diese Maánahme wird aus dem S-Trigger wieder ein Spannungstrigger, jedoch mit einer Spannung, die der positiven Versorgungsspannung des Ger„tes entspricht. Am besten l”tet man den Widerstand direkt an der Trigger-Buchse des Synthesizers an. Ein derartiger Umbau sollte nur von einem Fachmann durchgefhrt werden. Zur Umstellung der Gate/Triggerart muá das Ger„t ge”ffnet werden. Vor dem ™ffnen des Ger„tes muá dieses unbedingt vom Netz getrennt werden (Netzstecker abziehen). Lebensgefahr ! Die Umstellung zwischen den 3 Triggerarten erfolgt fr jeden Gate-Ausgang getrennt ber eine Steckbrcke (Jumper). Nachdem die obere Abdeckung des Ger„tes entfernt wurde (4 Blechschrauben l”sen), erkennt man eine an der Rckwand montierte Platine, auf der die 8 Klinkenbuchsen fr die Gate-Ausg„nge sitzen. Fr jeden der 8 Gate-Ausg„nge ist eine Steckbrcke (Jumper) vorhanden. Je nach Stellung des Jumpers ist +5V-Spannungstrigger (Jumper in Richtung Frontplatte gesetzt) oder +8V-Spannungstrigger (Jumper in Richtung Rckplatte gesetzt) angew„hlt. Ab Werk stehen alle Gate-Ausg„nge auf +5V-Spannungstrigger. Wird der Jumper entfernt, so ist der Ausgang auf S-Trigger eingestellt. Eine Skizze am Boden des Geh„uses erl„utert die Funktion der Jumper zus„tzlich. Nicht ben”tigte Jumper k”nnen auf die 4-poligen Stiftleisten am Rand der Platine gesteckt werden. Diese Stiftleisten haben keine Funktion und dienen nur zur Aufnahme unben”tigter Jumper. 3. Bedienung Nach dem Einschalten des Ger„tes mit dem Netzschalter an der Rckseite erscheint im 2-stelligen Display in einer Art Laufschrift der Ger„tename (MCV8), danach die Anzeige der im Ger„t vorhandenen Software-Version (z.B. 31 fr Version 3.1). Ist dies nicht der Fall, so ist das Ger„t nicht korrekt an das Netz angeschlossen, die Sicherung ist defekt oder es liegt ein Fehler am MCV8 vor. Danach schaltet das Ger„t in den Gate-Display-Modus, der durch "--" im Display gekennzeichnet ist (siehe unten). Die zuletzt eingestellte Konfiguration (User-Speicher, s.u.) wird angew„hlt. Um das Ger„t komplett zu initialisieren (d.h. den Zustand wie bei der Auslieferung herzustellen) muá w„hrend des Einschaltens der linke Taster gedrckt bleiben. Der User-Speicher und alle Presets (s.u.) werden hiermit initialisiert. Verwenden Sie diese Funktion sehr vorsichtig, da alle in den 6 Benutzer-Presets gespeicherten Parameter gel”scht werden. Folgende Bedienungs- und Anzeigeelemente stehen zur Verfgung: 2-stelliges LED-Display 8 Men-Tasten 8 Leuchtdioden (als Anzeigen fr die Men-Tasten) šber die 8 Bedienungstaster k”nnen 8 Mens angew„hlt werden. Daher werden die Tasten auch als Men-Tasten bezeichnet. Man gelangt in das gewnschte Men durch Bet„tigung der entsprechenden Taste. Die LEDs ber den Tasten zeigen an, welches Men gerade angew„hlt ist. Im Gate-Display-Mode (s.u.) zeigen die LEDs die 8 Gate-Zust„nde an. Den 8 Tasten und Leuchtdioden sind folgende 8 Mens zugeordnet (von links nach rechts), wobei die beiden letzten Tasten keine wirklichen Mens anw„hlen, sondern nur der Dateneingabe dienen: Name Erl„uterung 1: MODE/PRESET Betriebsarteinstellung und Preset-Verwaltung 2: OUTPUT Anwahl eines Ausgangs zur Editierung 3: - CHANNEL MIDI-Kanal 4: - MIDI EVENT MIDI-Befehlsart Note/Dynamik/Controller/A.T. 5: - - CONTROLLER Einstellen der Controller-Nr. zu 4. 6: PARAMETERS div. Parameter (Legato, Gate-Polarit„t usw.) 7: UP Erh”hen des angezeigten Wertes 8: DOWN Erniedrigen des angezeigten Wertes Men 1 ist ein globales Men, das eine der Grundbetriebsarten (mono/poly, 2/4/8-stimmig) oder den User-Speicher und die Presets verwaltet. Mit Men 2 wird ein Ausgang angew„hlt, auf den sich dann die Mens 3-6 beziehen. Die Menpunkte 3 und 4 sind Untermens zu Men 2. Men 5 ist ein Untermen zu Men 4. Die Tasten 7 und 8 Taster zur Erh”hung bzw. Erniedrigung eines angezeigten Wertes. Beide Tasten haben Repeat-Funktion, d.h. falls die Ver„nderung eines Wertes um mehr als +/-1 gewnscht wird h„lt man die Taste gedrckt. Folgende Hinweise gelten fr alle Mens und werden bei der Beschreibung der einzelnen Mens nicht mehr aufgefhrt: 1. In ein Men gelangt man durch Bet„tigen des betreffenden Men-Tasters. Das angew„hlte Men wird durch das Aufleuchten der zugeh”rigen Leuchtdiode ber der Taste angezeigt. 2. Ein Men wird durch Bet„tigen einer anderen Mentaste verlassen (ausgenommen Up/Down-Tasten). 3. In einigen Mens werden zur Einstellung zus„tzlich zu den Bedienungstasten auch eingehende MIDI-Befehle (z.B. fr 0V-Referenznote) verwendet. 4. Zwischen jedem Menwechsel schaltet das Ger„t in den Gate-Display-Modus. In diesem Modus erscheint im Display "--" und die 8 Leuchtdioden zeigen die Zust„nde der 8 Gate-Ausg„nge an (Gate aktiv = LED an). Um von einem Men in ein anderes zu wechseln, muá also die neue Mentaste zweimal gedrckt werden (1. Bet„tigung -> Gate-Display, 2. Bet„tigung -> Anwahl des neuen Mens). Bei Anwahl des Gate-Display-Modus hat man eine optische Kontrolle der 8 Gate-Zust„nde und damit der angesteuerten Synthesizer. Nach dem Einschalten wird dieser Modus automatisch angew„hlt. Es wurde versucht, in dem 2-stelligen Display eine m”glichst passende Darstellung zu erreichen. Da sich jedoch nicht alle Buchstaben erzeugen lassen, mag die eine oder andere Anzeige auf den ersten Blick etwas verwirrend sein (z.B. ist zwischen "5" und "S" kein Unterschied, teilweise mussten Groá- und Kleinbuchstaben gemischt werden, z.B. "dY"). Wir sind jedoch der Ansicht, daá eine "holprige Text-Darstellung" immer noch besser als eine reine Zahlendarstellung ist, bei der in der Anleitung nachgeschlagen werden muá, was die Zahl bedeutet. Menbeschreibungen 1: MODE / PRESET In diesem Men wird nach dem erstmaligen Bet„tigen eine der vorgegebenen 6 Betriebsarten, der User-Speicher oder eines der Presets angew„hlt. Es gibt folgende Auswahlm”glichkeiten, die mit den Up/Down-Tasten angew„hlt werden. P8: 8-stimmig polyphon Empfang auf 1 MIDI-Kanal alle 8 CV-Ausg„nge sind Tonh”hen-CV P4: 4-stimmig polyphon Empfang auf 1 MIDI-Kanal CV 1-4 sind Tonh”hen-CV, CV5-8 sind Velocity-CV P2: 2-stimmig polyphon Empfang auf 1 MIDI-Kanal CV 1-2 sind Tonh”hen-CV CV 3-4 sind Velocity-CV CV 5 ist After-Touch-CV CV 6-8 sind Controller-CV S8: 8-stimmig monophon Empfang auf 8 aufeinanderfolgenden MIDI-Kan„len alle 8 CV sind Tonh”hen-CV S4: 4-stimmig monophon Empfang auf 4 aufeinanderfolgenden MIDI-Kan„len CV 1-4 sind Tonh”hen-CV, CV5-8 sind Velocity-CV S2: 2-stimmig monophon Empfang auf 2 aufeinanderfolgenden MIDI-Kan„len CV 1-2 sind Tonh”hen-CV CV 3-4 sind Velocity-CV CV 5-6 sind After-Touch-CV CV 7-8 sind Controller-CV US: User-Speicher Dies ist ein Speicher, der vom Ger„t selbst aktualisiert wird, wenn in den Mens 2-6 die Ver„nderung eines Parameters vorgenommen wird 01, 02... (Presets) Dies ist eines der zuvor vom Benutzer abgespeicherten Presets, die Zahl der tats„chlich verfgbaren Presets h„ngt vom vorhandenen Speicher-IC ab und wird vom MCV8 dynamisch verwaltet Die verschiedenen Modi werden ber die Up/Down-tasten angew„hlt. Die angew„hlte Betriebsart erscheint als Krzel im Display (P = poly, S = single). Nach dem Einschalten wird automatisch der User-Speicher (US) angew„hlt. Durch Anwahl einer der Betriebsarten bzw. Presets wird die aktuelle Parametereinstellung gel”scht und die Konfiguration der angew„hlten Betriebsart bzw. des angew„hlten Presets bernommen. Wurde versehentlich die Mentaste 1 gedrckt, so w„hlt man mit den Up/Down-Tasten "US" an, bevor man das Men 1 wieder verl„át. Auf diese Weise wird wieder die Konfiguration angew„hlt, die man vor dem Aufruf des Mens 1 eingestellt hatte. Die polyphonen Modi unterscheiden sich von den monophonen Modi dadurch, daá auf dem betreffenden Kanal eintreffene Notenbefehle solange in CV/Gate umgesetzt werden, bis die Stimmenzahl verbraucht ist. In den monophonen Modi wird jeweils nur ein auf dem Kanal eintreffender Notenbefehl in CV/Gate umgesetzt. Die Zuordnung der 8 Steuerspannungs-Ausg„nge in den 6 vorgegebenen Grundbetriebsarten ist in der untenstehenden Tabelle angegeben. Bei den selbst erstellten Presets und dem User-Speicher h„ngt die Belegung der Ausg„nge von den gew„hlten Einstellungen ab. ------------------------- Ausgang ------------------ Betriebsart 1 2 3 4 5 6 7 8 Poly 8 CV1 CV2 CV3 CV4 CV5 CV6 CV7 CV8 Poly 4 CV1 CV2 CV3 CV4 VEL1 VEL2 VEL3 VEL4 Poly 2 CV1 CV2 VEL1 VEL2 AT CTR1 CTR2 CTR3 Mono 8 CV1 CV2 CV3 CV4 CV5 CV6 CV7 CV8 Mono 4 CV1 CV2 CV3 CV4 VEL1 VEL2 VEL3 VEL4 Mono 2 CV1 CV2 VEL1 VEL2 AT1 AT2 CTR1 CTR2 CV = Tonh”hen-Steuerspannung, VEL = Dynamik-Steuerspannung, AT = After-Touch-Steuerspannung, CTR = Controller-Steuerspannung Im 2-stimmigen polyphonen Modus stehen eine After-Touch- und 3 Controller-Spannungen CTR1, CTR2 und CTR3 zur Verfgung, die jedoch nicht CV1 und CV2 getrennt zugeordnet werden k”nnen, sondern fr beide Stimmen gelten, da es sich um eine polyphone Betriebsart handelt. In diesem Fall sind nach dem Einschalten folgende Werte eingestellt: CTR1 = Modulation (Controller #1), CTR2 = Volumen (Controller #7) unc CTR3 = Balance (Controller #8). Im 2-stimmigen monophonen Modus stehen fr jede Stimme eine eigene After-Touch- und eine eigene Controller-Spannung zur Verfgung. In diesem Fall ist die Controller-Spannung auf Modulation (Controller #1) voreingestellt. In den polyphonen Modi ist fr die Tonh”hen-CVs die "no"-, in den monophonen Modi die "co"-Betriebsart voreingestellt (siehe 4: MIDI-EVENT). PRESET-ABSPEICHERUNG Drckt man die Mentaste 1 ein weiteres mal, nachdem das Men bereits angew„hlt ist, so leuchten alle 8 LEDs auf. Dies ist die "Vorwarnung" fr die Abspeicherung der momentanen Einstellung als Preset. Mit den Up/Down-Tasten kann eine Presetnummer angew„hlt werden. Wieviele Presets zur Verfgung stehen, h„ngt von dem im Ger„t befindlichen Speicherbaustein (EEPROM) ab. Die verfgbaren Presets werden vom MCV8 dynamisch verwaltet. Drckt man nun die Mentaste 1 ein weiteres Mal, so wird die momentane Parameterkonfiguration unter der angezeigten Preset-Nummer abgespeichert. Eine eventuell zuvor in diesem Preset befindliche Konfiguration wird hierbei unwiderruflich berschrieben. Wurde der Speichermodus (alle LEDs leuchten auf) irrtmlich angew„hlt, so bet„tigt man eine der Mentasten 2-6. Der Speichermodus wird dann abgeschaltet und die Abspeicherung in den Presetspeicher nicht vollzogen. 2: OUTPUT Dieses Men dient dazu, einen der 8 Ausg„nge anzuw„hlen. Alle Einstellungen in den Mens 3-6 beziehen sich auf den in Men 2 gew„hlten Ausgang. Die angew„hlte Ausgangs-Nr. erscheint am Display und kann mit den Up/Down-Tasten eingestellt werden. 3: CHANNEL In diesem Men wird der MIDI-Kanal von 1-16 eingestellt, der dem in Men 2 eingestellten Ausgang zugeordnet wird. Die Kanal-Einstellung erfolgt mit den Up/Down-Tasten und erscheint im Display. 4: MIDI EVENT In diesem Men wird dem im Men 2 angew„hlten Ausgang eine MIDI-Befehlsart zugeordnet. Folgende MIDI-Events stehen zur Auswahl: MIDI-Event Krzel CV-Ausgang Note on/off no normale Tonh”hen CV 1V/Oktave normal Referenzton = 0V, Referenzton + 5 Oktaven = +5V Note on/off co normale Tonh”hen CV 1V/Oktave kontinuierlich Referenzton = 0V (continuous) Referenzton + 5 Oktaven = +5V Velocity/Dynamic DY Anschlagdynamik Velocity 1 = 0V Velocity 127 = +5V Controller CL MIDI-Controller Datenwert 0 = 0V Datenwert 127 = +5V Controllernummer siehe Men 5 After Touch AF monophoner After Touch After Touch 0 = 0V After Touch 127 = +5V Die 5 verschiedenen MIDI-Events werden mit den Up/Down-Tasten angew„hlt. Der Unterschied zwischen den beiden Noten-Betriebsarten "no" (normal) und "co" (continous) ist folgender: Ist fr den betreffenden MIDI-Kanal kein CV-Ausgang mehr frei, so wird im "no"-Modus der neu eintreffende MIDI-Note-on-Befehl ignoriert. Ist "co" angew„hlt, so wird auf alle F„lle eine CV erzeugt, die dem neuen Note-On-Befehl entspricht. Der Unterschied zwischen "no" und "co" ist haupts„chlich bei den monophonen Modi von Bedeutung, da hier bereits nach einer gedrckten Taste keine CV mehr frei ist. Wird hier "no" angew„hlt, so wird eine neue CV nur erzeugt, wenn zuvor die Taste losgelassen wurde, d.h. bei Legato-Spiel wird keine neue CV erzeugt, sondern nur bei Staccato-Spiel. Es empfiehlt sich daher bei den monophonen Modi "co" zu w„hlen, da andernfalls Noten "verschluckt" werden. Bei den polyphonen Modi hat der Unterschied zwischen "no" oder "co" keine so gravierende Auswirkung. Hier wird der Unterschied erst sprbar, wenn alle CVs eines MIDI-Kanals verbraucht sind und ein weiterer Note-On-Befehl eintrifft. Im Falle von "no" wird der neue Note-On-Befehl ignoriert, im Falle von "co" wird eine der bereits belegten CVs fr den neuen Note-On-Befehl verwendet. Wird einem Ausgang Dynamik zugeordnet, so wird die betreffende Ausgangsspannung zun„chst auf Maximalwert gesetzt, bis tats„chlich ein entsprechender Dynamik-Wert am MIDI-Eingang eintrifft. 5: CONTROLLER-NR Dies ist ein Untermen zu Men 4. Hier wird die Controller-Nummer eingestellt, falls in Men 4 dem CV-Ausgang ein MIDI-Controller zugeordnet wurde. Die Controller-Nr. ist mit den Up/Down-Tasten zwischen 0 und 127 einstellbar. Die Controller-Nummer erscheint im Display. Bei Werten ber 99 leuchtet zus„tzlich der Dezimalpunkt, in diesem Fall ist dem angezeigten Wert 100 hinzuzuaddieren. ACHTUNG! Editieren Sie diesen Parameter wirklich nur dann, wenn dem betreffenden Ausgang im Men 4 auch wirklich Controller zugeordnet wurde. Andernfalls k”nnen unvorhergesehen Reaktionen auftreten, da dieses Men das zweite Datenbyte des zu empfangenden MIDI-Befehls anzeigt! 6: PARAMETERS Hier sind alle sonstigen Parameter zusammengefasst. Einige der Parameter in diesem Men beziehen sich auf den momentan angew„hlten Ausgang, andere Parameter sind global, d.h. sie beziehen sich auf das gesamte MCV8. Die anw„hlbaren Parameter sind: Individuelle Parameter (diese beziehen sich auf den in Men 2 angew„hlten Ausgang) Parameter Krzel Bemerkung Legato LE Legato-Funktion in den Single- Modi an/aus Gate-Polarit„t gA normale oder invertierte Gate-Ausg„nge Pitch-Bend bE Pitch-Bend auf CVs wirksam ja/nein Hz/V-Kennlinie HZ Anwahl der Hz/V-Charakteristik (z.B. fr Korg/Yamaha-Ger„te) Globale Parameter (diese beziehen sich auf alle 8 Ausg„nge des MCV8) Noten-Referenz nF Einstellung des Referenztons fr CV = 0V ber am MIDI-In eintreffenden Noten-Befehl Bender-Hub bH Einstellung der CV-Spannungs- differenz fr Pitch-Bend ber 2 Notenbefehle am MIDI- Eingang. Differenz der Noten- werte stellt Bender-Hub ein Die betreffende Funktion wird ber die Up/Down-Tasten angew„hlt. Die ersten 4 Funktionen haben 2 Betriebszust„nde (an/aus) und werden durch nochmaliges Bet„tigen der Mentaste 6 ein/ ausgeschaltet. Wenn die Funktion aktiviert ist, leuchtet der rechte Dezimalpunkt auf, andernfalls bleibt er dunkel. Bei den letzten beiden Funktionen, die mehrere Werte zulassen, erscheint der numerische Wert vor der Krzelanzeige (bH, nF) kurz im Display. Legato Die Legato-Funktion ist nur fr die Single-Betriebsarten von Bedeutung. Hier kann gew„hlt werden, ob bei Legato-Spiel (d.h. wenn eine neue Taste gedrckt wird, w„hrend auch die vorhergehende Taste noch gedrckt ist) ein neuer Gate-Impuls ausgel”st wird. Ist die Funktion nicht aktiviert, so muá zum Ausl”sen eines neuen Gate-Signals nicht legato gespielt werden. Verwechseln Sie die Legato-Funktion nicht mit den MIDI-Event-Betriebsarten "no/co" (siehe 4: MIDI-EVENT)! Legato an/aus und no/co sind verschiedene Funktionen. Legato an/ausbezieht sich auf die Gate-Ausg„nge, no/co auf die CV-Ausg„nge. Gate-Polarit„t Hier kann gew„hlt werden, ob die Gate-Ausg„nge normale Polarit„t (d.h. Gate = +5/8V bei note on, Gate = 0V bei note off) oder inverse Polarit„t (d.h. Gate = 0V bei note on, Gate = +5/8V bei note off) erhalten. Ist der betreffende Gate-Ausgang auf S-Trigger umgestellt, so ist die Funktion genau umgekehrt. Falls sich der angeschlossene Synthesizer genau sinnverkehrt verh„lt (Ton erklingt beim Loslassen der Keyboard-Taste und geht beim Druck auf die Keyboard-Taste aus), so muá die Gate-Polarit„t fr diesen Ausgang ge„ndert werden. Pitch-Bend Hier kann gew„hlt werden, ob eintreffende Pitch-Bend-Befehle bei der Erzeugung der CV-Spannungen bercksichtigt werden. Der Steuerspannungshub ist einstellbar (siehe Bender-Hub). Die Funktion ist nur bei der V/Oktave-Kennlinie verfgbar. Kennlinie Hier kann gew„hlt werden, ob die CV-Ausg„nge mit der 1V/Oktave oder der Hz/V-Kennlinie arbeiten. Die Hz/V-Kennlinie wird vorwiegend bei Yamaha- und Korg-Ger„ten (z.B. MS10, MS20) verwendet. Die Aufl”sung ist hier im unteren Bereich systembedingt wesentlich schlechter als bei V/Oktave und sollte nur benutzt werden, wenn es keine andere M”glichkeit gibt. Einige Hz/V-Synthesizer haben auch einen Eingang, der mit V/Oktave betrieben werden kann (beim MS20 ist z.B. der externe Eingang TOTAL fr die Oszillatoren auf 1V/Okt. einstellbar). Wird die Hz/V-Kennlinie gew„hlt, so wird Pitch-Bend bei der Steuerspannungserzeugung nicht bercksichtigt. Alle Pitch-Bend-Parameter sind in diesem Fall ohne Wirkung. Die Hz/V-Einstellung ist nur von Bedeutung, wenn dem Ausgang Tonh”hen-Steuerspannung zugeordnet wird (no/co). Noten-Referenz fr 0V Hier wird die MIDI-Note eingestellt, die einer Tonh”hen-Steuerspannung (CV) von 0 V entspricht. Nach Anwahl der Funktion erwartet das MCV8 das Eintreffen eines Note-On-Befehls am MIDI-Eingang, der der Tonh”he fr 0V CV entspricht. Nach dem Empfang des gewnschten Note-On-Befehls muá das Men durch Bet„tigen einer Mentaste verlassen werden. Solange man in diesem Untermen bleibt, wird der jeweils zuletzt empfangene Notenbefehl als Referenz bernommen. Es kann also in diesem Untermen nicht normal gespielt werden, da die eintreffenden Notenbefehle nur zur Referenzton-Einstellung dienen und nicht auf CV/Gate umgesetzt werden! Der Parameter ist global, d.h. er wirkt auf alle 8 CV-Ausg„nge. Bender-Hub Hier wird die CV-Spannungsdifferenz eingestellt, die bei eingehenden Pitch-Bend-Daten berstrichen wird. MCV8 erwartet das Eintreffen von 2 Note-On-Befehlen, die die Differenz einstellen. Ein Noten-Abstand von 1 Oktave entspricht dabei 1V Differenz, ein Abstand von einem Halbton 1/12V CV-Differenz. Der Parameter ist global, d.h. er wirkt auf alle 8 CV-Ausg„nge. Da das MCV8 nur einen CV-Spannungsbereich von 0...+5V besitzt, k”nnen in den unteren Tonbereichen keine negativen und in den oberen Bereichen keine positiven Bender-Bewegungen bercksichtigt werden. Wird beispielsweise ein Ton gespielt, der 1 Oktave ber dem Referenzton liegt (d.h. CV = +1V), so k”nnen eingehende Pitch-Bend-Daten die Spannung bis minimal 0V verringern (entsprechend 1 Oktave). Negative Spannungen sind nicht m”glich. Wird ein Ton gespielt, dem eine Steuerspannung von +4V entspricht, so k”nnen Pitch-Bend-Befehle den Wert bis maximal +5V erh”hen. 7/8: Up/Down Diese beiden Tasten sind keine Mentasten, sondern dienen dazu, die am Display angezeigten Werte auf Tastendruck zu erh”hen oder zu erniedrigen.