Bedienungs- und Bauanleitung MIDI-MISCHPULT-AUTOMATION MIAU32 Version 2.0 Inhaltsverzeichnis Kapitel Inhalt 0 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Bedienungs- und Einbauanleitung MIAU32 2.1 Stromversorgung 2.2 MIDI-Anschluž 2.3 Verbindung zum Mischpult 2.4 Einstellung von MIDI-Kanal, Betriebsart und Mute-Funktion 2.5 Sonstige Hinweise 2.6 Checkliste fr die Fehlersuche 3 Bauanleitung MIAU32 3.1 Hinweise zu unseren Baus„tzen 3.2 Hardware-šbersicht 3.3 Basisplatine 3.3.1 Schaltungsbeschreibung 3.3.2 Aufbau 3.3.3 Test und Justierung 3.3.4 Schalt- und Bestckungsplan 3.3.5 Bauteileliste 3.4 32-fach-S&H-Platine (mit Adapterplatine) Kapitelaufbau wie bei Basisplatine 3.5 VCA-Platine Kapitelaufbau wie bei Basisplatine Anhang A Allgemeine Aufbauhinweise Anhang B Datenblatt CEM3360 Anhang C Literaturhinweise 1. EINLEITUNG MIAU32 ist eine Mischpult-Automation, mit der 32 Audio-Kan„le eines bestehenden Mischpultes ber MIDI automatisiert werden. MIAU32 wird ber die Insertbuchsen des Mischpultes in die Audio-Wege eingeschleift. Im Prinzip besteht MIAU32 aus 32 spannungsgesteuerten Verst„rkern (VCAs), deren Steuerspannungen ber MIDI-Controller-Befehle gesteuert werden. MIAU32 ist als Bausatz oder Fertigmodul (beides nur ohne Geh„use) erh„ltlich. Eine geeignete Elektronik, die MIDI-Controllerbefehle sendet, ist beispielsweise VMC32 (Voltage-to-MIDI-Converter mit 32 Kan„len). Hardwareseitig besteht MIAU32 aus folgenden zwei Grund-Komponenten: 1. Die Controllereinheit erzeugt aus den eingehenden MIDI-Befehlen die 32 Steuerspannungen. Die Controller-Einheit besteht wiederum aus einer Basisplatine (identisch mit der MCV8-Basisplatine) und einer 32-fachen S&H-Einheit, welche die 32 Steuerspannungen fr die VCAs erzeugt. 2. Die VCA-Einheit ist auf 4 VCA-Platinen mit je 8 VCAs untergebracht. Die Verbindung zwischen Basis- und S&H-Platine erfolgt ber ein 16-poliges Flachbandkabel, die Verbindung zwischen S&H-Platine und den 4 VCA-Platinen ber vier 26-polige Flachbandkabel (mit zwischengeschalteter Adapter- platine). Hier die Eigenschaften von MIAU32 (V2.0) im šberblick: - 32-Kanal-Mischpult-Automation - Einschleifen in die Insert-Wege ber 6.3mm-Stereo-Klinkenbuchsen (Ring = Eingang, Spitze = Ausgang) - Signal/Rauschabstand besser -80dB, Klirrfaktor typ. 0.5% - Ein/Ausgangs-Pegel 0dB (Anpassung an andere Pegel auf Anfrage, bei Baus„tzen liegen verschiedene Widerstandswerte bei) - Steuerung ber MIDI-Controller-Befehle (32 aufeinanderfolgende Controller eines MIDI-Kanals) - Mute-Funktion ber Note on/off-Befehle m”glich - Einstellung von erster Controller-Nummer und MIDI-Basis-Kanal (1-16) ber Learn-Taster am Ger„t selbst oder - freie Konfigurierbarkeit von Controller-Nr., Note fr Mute-Funktion und MIDI-Kanal ber eingehende Sys-Ex-Befehle - nicht flchtige Speicherung der letzten Betriebsart (ab V2.0) - Lautst„rkesteuerung in 128 Stufen (entsprechend den MIDI-Daten 0-127) ber logarithmische Kennlinie - externe Stromversorgung +5V/500mA, +8...12V/500mA, -8...12V/500mA (nicht im Lieferumfang enthalten) Hinweise fr Bausatzkunden: MIAU32 wird auf 6 Platinen untergebracht. Auf der doppelseitig durch- kontaktierten Basisplatine (107 x 103 mm) befindet sich der Micro- controller mit EPROM, nicht flchtigem Datenspeicher, DA-Wandler. Die doppelseitig durchkontaktierte 32-fach-S&H-Platine erzeugt die 32 Steuerspannungen. Auf jeder der 4 einseitigen VCA-Platinen (170 x 69 mm) sind 8 VCAs und Klinkenbuchsen (Printversion) untergebracht. Die Platinen sind mit L”tstoplack und Bestckungsdruck versehen. Die Verbindung aller Platinen erfolgt ber 16- bzw. 26-polige Flachbandkabel mit Steck- verbindern in Schneid/Klemm-Technik (keinerlei freie Verdrahtung). 2. BEDIENUNGSANLEITUNG FERTIGMODUL MIAU32 (Version 2.0) Falls Sie die Mischpultautomation MIAU32 als Fertigmodul von uns bezogen haben, so bitten wir Sie, die folgenden Hinweise bei der Inbetriebnahme zu beachten. Auch fr den fertig aufgebauten und geprften Bausatz gelten diese Bedienungshinweise. MIAU32 besteht aus einer Basisplatine, einer S&H-Platine und 4 VCA- Platinen, die miteinander ber Flachbandkabel verbunden sind. Falls Sie eine der Verbindungen aus irgendeinem Grund l”sen, so merken Sie sich bitte, wie die Kabel aufgesteckt waren. Bei seitenverkehrter Verbindung k”nnen Bauteile zerst”rt werden. Da es sich bei MIAU32 um Module mit offen liegenden Bauteilen und Leitungen handelt, mssen alle Platinen vor der Inbetriebnahme fest montiert werden, so daž Kurzschlsse durch Berhrung der Platinen mit Metallfl„chen, Leitungen etc. ausgeschlossen sind. Die Montage kann mit Abstandsbolzen an einer geeigneten Unterlage erfolgen. Auf den Platinen sind Montagel”cher hierfr bereits vorgesehen. Bitte beachten Sie diese Hinweise, da Sie andernfalls den 6-monatigen Garantieanspruch bei Fertigmodulen gef„hrden. Nur im Orginalzustand befindliche Module k”nnen wir innerhalb der 14- t„gigen Rckgabefrist gegen Kaufpreiserstattung zurcknehmen. In irgend- einer Form ver„nderte Module (z.B. ausgel”tete Buchsen oder aus- und wieder eingel”tete Buchsen, frei verdrahtete Anchlsse etc.) k”nnen nicht zurckgenommen werden! Dies gilt auch fr Garantiereparaturen innerhalb der 6-monatigen Garantiezeit. Kostenlose Garantiereparaturen werden nur an unver„nderten Orginalmodulen vorgenommen. In allen anderen F„llen wird eine eventuell erforderliche Reparatur normal berechnet. Normalerweise wird MIAU32 mit den anderen Ger„te (MIDI-System und Mischpult) ber Steckverbindungen verbunden: 5-polige DIN-Buchsen fr MIDI und 6,3 mm-Stereo-Klinkenbuchsen fr die Audio-Ein/Ausg„nge. Falls Sie MIAU32 in Ihr Mischpult fest einbauen wollen, prfen Sie unbedingt vor dem Einbau, ob Ihre Kenntnisse hierzu ausreichend sind und ob MIAU32 fr die Automation Ihres Pultes geeignet ist! Module, bei denen ersichtlich ist, daž sie bereits eingebaut waren (ausgel”tete Buchsen etc.), k”nnen nicht zurckgenommen werden! 2.1 Stromversorgung: Die Stromversorgung von MIAU32 erfolgt extern. Intern werden die Spannungen +5V/500mA, +8...12V/500mA und -8...12V/500mA ben”tigt. Nach M”glichkeit sollten fr die beiden letztgenannten Spannungen +/-12V verwendet werden, da dann die Aussteuerbarkeit h”her ist. MIAU32 arbeitet prinzipiell aber auch bereits mit +/-8V. MIAU32 kann auf folgende 2 Arten versorgt werden: 1. 9V Wechselspannung/500mA (AC), +8...12V/400mA Gleichspannung und -8...12V /400mA Gleichspanung. In diesem Fall erfolgt die Versorgung des gesamten Steuerteils (Basisplatine, S&H-Platine) ber die 9V-Wechselspannung. Die beiden anderen Gleichspannungen dienen der Versorgung des Audio-Teils. Bei dieser Art der Stromversorgung wird die 9V-Wechselspannung an der Kleinspannungsbuchse der Basisplatine angeschlossen, die beiden anderen Spannungen (zusammen mit Masse) an den 3 Anschlužpunkten der Adapter- platine (dies ist die Platine, an der die vier 26-poligen Kabel von den VCA-Platinen aufgesteckt werden). Die Wechselspannungsversorgung kann z.B. mit einem von uns lieferbaren Steckertrafo (9V/500mA) erfolgen. 2. +5V/300mA, +8...12V/500mA, -8...12V/500mA (alles Gleichspannungen). In diesem Fall dient die +5V-Spannung der Versorgung des Digital-Teils, die beiden anderen Spannungen der Versorgung der analogen Steuereinheit und des Audio-Teils (VCAs). Hier wird auch der Steuerteil vom externen Netzteil mit Gleichspannung versorgt. Der Anschluž der Versorgungsspannungen +8...12V und -8...12V (zusammen mit Masse) fr den Audio-Teil (VCAs) erfolgt an 3 Punkten der Adapter- platine (dies ist die Platine, an der die vier 26-poligen Kabel von den VCA-Platinen aufgesteckt werden). Da die Gleichspannungsversorgung des Steuerteils nun ebenfalls vom externen Netzteil her erfolgt, mssen die 3 Spannungsregler auf der Basisplatine (beschriftet mit MCV8 Basic Board) entfernt werden. Statt- dessen werden hier (d.h. an den entsprechenden Anschlužpunkten der Spannungsregler) die 3 Spannungen +5, +8...12V und -8...12V direkt ange- schlossen. N„here Angaben hierzu finden Sie in der Bauanleitung. Im Zweifelsfall ist die erste Methode vorzuziehen, da dann eine optimale Trennung von Steuer- und Audioteil gew„hrleistet wird. Die Audio-Qualit„t von MIAU32 (hinsichtlich HF-St”rungen und Brummeinstreuungen) h„ngt wesentlich von der Qualit„t der beiden 8...12V-Versorgungen ab. Die Stromversorgung von MIAU32 ist im Lieferumfang nicht enthalten und muž extern zur Verfgung gestellt werden. Geeignete Netzteile liefert z.B. die Fa. Grigelat, Mhlweg 30-32, 8501 Rckersdorf, Tel. 0911-570101, Fax. 0911-576000 an (z.B. NMC101). Auf Wunsch liefern auch wir dieses Netzteil, es ist auf Grund des erforderlichen Verwaltungsaufwandes bei uns jedoch teurer als bei Direktbestellung bei der Fa. Grigelat (wir mssen leider den gleichen Preis bezahlen wie Sie als Endkunde). Bei Inbetriebnahme des Netzteils muž die an der Basisplatine ange- schlossene Leuchtdiode kurz aufblinken und dann verl”schen. Beim Bet„tigen des Tasters muž die Leuchtdiode zu blinken beginnen. Andern- falls liefert das Netzteil nicht gengend Strom oder Spannung, oder es ist defekt. Alle im folgenden beschriebenen Verbindungen mssen unbedingt bei aus- geschaltetem MIAU32 hergestellt werden. 2.2 MIDI-Anschluž Verbinden Sie die MIDI-In-Buchse (5-polige Buchse auf der Basisplatine direkt neben der Kleinspannungsbuchse) ber ein geeignetes MIDI-Kabel mit dem MIDI-Ausgang Ihres MIDI-Steuerger„tes (Computer, Sequenzer, VMC32, Controller-Board o.„.). An der mit "MIDI-Out" bezeichneten Buchse erscheint das MIDI-Eingangs- signal in unver„nderter Form (MIDI-Thru-Funktion). An diese Buchse sind weitere Ger„te anschliežbar, die mit den gleichen MIDI-Daten wie MIAU32 angesteuert werden sollen. Diese Verbindung ist jedoch nicht fr sehr grože Datenmengen (z.B. Daten-Dumps) geeignet, da die MIDI-Thru-Funktion nur softwarem„žig realisiert ist und daher bei sehr grožen Datenmengen Zeitverz”gerungen oder Datenverluste auftreten k”nnen. 2.3 Verbindung zum Mischpult Die Verbindung zum Mischpult erfolgt ber die 32 Stereo-Klinkenbuchsen auf den VCA-Platinen. Jedem Insert-Weg am Mischpult ist eine Stereo- Klinkenbuchse am MIAU zugeordnet. Die Klinkenbuchse in der N„he des 34- poligen Flachbandkabel-Anschlusses ist Audio-Weg 1 jeder VCA-Platine. Die Belegung der passenden 6,3 mm-Stereo-Klinkenstecker ist folgende: Spitze = VCA-Ausgang (geht zur Rckfhrung des Mischpult-Inserts) Ring = VCA-Eingang (geht zum Ausgang des Mischpult-Inserts) Masse = Masse Falls die Insertbuchsen Ihres Pultes identisch belegt sind, erfolgen die Verbindungen ber normale, abgeschirmte Stereo-Klinkenkabel. Sind die Insert-Anschlsse bei Ihrem Pult vertauscht, so mssen Stereo-Klinken- kabel mit gekreuzten Leitungen verwenden werden. Besitzt Ihr Pult fr jeden Insert-Weg zwei getrennte Klinken-Buchsen oder eine andere Art der Steckverbindungen, so mssen passende Kabel speziell angefertigt werden. Bitte beachten Sie auch die Hinweise bezglich eventueller Brummschleifen auf Seite 8. MIAU32 wird als Fertigmodul standardm„žig fr 0dB Maximalpegel geliefert. Bei Baus„tzen entscheiden Sie vor dem Bau, fr welchen Pegel die VCA- Module bestckt werden sollen. Falls Ihr Pult andere Ein/Ausgangspegel an den Insertanschlssen zur Verfgung stellt, mssen die Eingangswiderst„nde der VCAs entsprechend erh”ht oder erniedrigt werden, um Verzerrungen oder einen verschlech- terten Signal/Rauschabstand zu vermeiden (n„heres siehe Bauanleitung). Auf Grund von schaltungstechnischen Gegebenheiten kann MIAU maximal einen Pegel von ca. 20Vss abgegeben (bei +/-12V Versorgung). Oberhalb dieses Pegels setzen Clipping-Verzerrungen ein. Falls Sie in Ihrer Anwendung einen h”heren Pegel ben”tigen, ist MIAU32 nicht geeignet. Bei Pegeln unterhalb von ca. 1Vss verschlechtert sich der Signal/Rauschabstand von MIAU. Der optimale Arbeitspegel liegt also zwischen etwa 1Vss und 20Vss. Um den Signal-Rausch-Abstand und die Verzerrungen zu optimieren, sollte MIAU an den tats„chlichen Pegel angepasst werden und eine m”glichst hohe Spannungsversorgung (d.h. +/-12V) gew„hlt werden. 2.4 Einstellung von MIDI-Kanal und Modus MIAU32 wird ber 32 aufeinanderfolgende MIDI-Controller-Befehle eines MIDI-Kanals gesteuert. Die Einstellung von erster Controller-Nummer (d.h. der dem ersten VCA zugeordnete Controller) und MIDI-Kanal erfolgt mit einem Taster ("Lern-Taster", bzw. engl. "learn") und einer Leuchtdiode als Kontroll-Anzeige. Der Lern-Modus wird durch Drcken des Tasters aufgerufen. Hierbei sind 2 Lern-Modi zu unterscheiden: Lern-Modus 1 (Controllereinstellung) In diesen Modus gelangt man durch einmaliges Bet„tigen des Tasters. Er wird durch langsames Blinken der LED angezeigt. In diesem Modus erwartet MIAU32 den Empfang eines Controller-Befehls ber MIDI-In. Ein in diesem Modus eingehender Controller-Befehl hat 2 verschiedene Funktionen: Die Controller-Nummer des eingehenden Befehls legt die Controller-Nummer fest, die dem ersten VCA zugeordnet ist. Den folgenden VCAs sind in aufsteigender Reihenfolge die darauf folgenden Controller- Nummern zugeordnet. Der MIDI-Kanal des Befehls legt den MIDI-Kanal fest, auf dem MIAU32 ab sofort empf„ngt. Nach Eintreffen eines Controller-Befehls springt MIAU32 in den Lern-Modus 2. Der Lern-Modus 1 kann aber auch durch nochmaliges Drcken des Tasters verlassen werden. Lern-Modus 2 (Mute-Einstellung) In diesen Modus gelangt man nach Empfang eines Controller-Befehls im Lern-Modus 1 oder durch nochmaliges Bet„tigen des Tasters im Lern-Modus 1. Der Lern-Modus 2 wird durch schnelles Blinken der LED angezeigt. In diesem Modus erwartet MIAU32 den Empfang eines Noten-Befehls ber MIDI- In, wenn Sie die Mute-M”glichkeit nutzen wollen. Ein in diesem Modus eingehender Noten-Befehl hat 2 Funktionen: Die Noten-Nummer stellt die Noten-Nummer fr die Mute-Funktion des ersten VCAs ein. Den VCAs sind in aufsteigender Reihenfolge die darauf folgenden Noten-Nummern zugeordnet. Der MIDI-Kanal des Befehls wird als MIDI-Kanal fr die Mute-Funktion gespeichert. Nach Empfang des Noten-Befehls verlischt die LED und MIAU32 springt in den normalen Empfangsmodus. Wollen Sie die Mute-Option nicht nutzen, so drcken Sie nochmals den Taster im Lern-Modus 2. Die LED verlischt und MIAU32 springt in den normalen Empfangsmodus. Die Mute-Funktion ber Notenbefehle ist dann nicht wirksam. Die Mute-Funktion erm”glichst das Ausblenden eines Audio-Kanals ber Noten-Befehle, ohne den Kanal ber Controllerbefehle auf Null stellen zu mssen. Ein Note-On-Befehl schaltet die Mute-Funktion an (d.h. der betreffende Kanal ist stumm geschaltet), ein Note-Off-Befehl hebt sie wieder auf (d.h. der Kanal wird wieder eingeschaltet). Die letzte durch einen Controllerbefehl eingestellte Lautst„rke des Kanals wird dabei gespeichert und bei Deaktivierung der Mute-Funktion wieder einge- stellt. Alternativ zu den beiden Lern-Modi k”nnen Controller-Nr., Notenwert fr Mute-Funktion und MIDI-Kanal fr jeden Audiokanal auch frei ber System- Exclusive-Befehle konfiguriert werden. Die Einschr„nkung der aufeinander- folgenden Controller- und Notennummern wird damit aufgehoben. Falls Sie bei uns MIAU32 als Bausatz oder Fertigmodul bezogen haben, senden wir Ihnen das genaue System-Exclusive-Format auf Wunsch kostenlos zu. Alle Einstellungen (ber Lern-Modi oder ber Sys-Ex) werden nicht flchtig im MIAU32 gespeichert. Beim n„chsten Einschalten holt MIAU32 die zuvor eingestellten Parameter aus dem nicht flchtigen Speicher (EEPROM). Default-Werte bei Auslieferung Ab Werk wird MIAU32 auf folgende Konfiguration eingestellt: MIDI-Kanal 16 Controller 0-31 Mute-Funktion nicht aktiv alle Kan„le offen Die Mute-Funktion ber Noten-Befehle ist nach dem Einschalten nicht wirksam und muž ausdrcklich im Lern-Modus 2 aktiviert werden, da sonst Notenbefehle die gesamte Automation st”ren k”nnten. Bei Bezug mehrerer MIAU32-Module stellen wir auf Wunsch fortlaufende Controller-Nummern fr die Erweiterungs-MIAUs ohne Aufpreis ein (d.h. die 2 MIAU32-Einheit ab Controller 32). 2.5 Sonstige Hinweise MIAU32 wird in der Regel in Verbindung mit einem Sequenzer eingesetzt. Fr MIAU32 sollte m”glichst ein Kanal reserviert werden, um auch die Mute-Funktion (Noten-Befehle!) einsetzen zu k”nnen. Es bietet sich Kanal 16 an, da dieser von uns ab Werk voreingestellt ist. Die Aufzeichnung der Mischung kann mit einer zus„tzlichen Hardware erfolgen, die in der Lage ist, die erforderlichen Controllerbefehle zu senden (z.B. VMC32). Bei hochwertigen Sequenzer-Programmen (z.B. Cubase) gibt es auch die M”glichkeit spezielle Bildschirme (Pages) zu konfigurieren, die mausbediente Schieberegler zur Verfgung stellen. Den Reglern werden dann die fr MIAU32 erforderlichen Controller zugeordnet. Die Lautst„rke-Regelung von MIAU32 erfolgt ber eine logarithmische Kenn- linie. Den Controller-Daten 127 bis 2 (absteigend) entspricht eine Abschw„chung von 0...-45dB (aufsteigend), d.h. ca. 0,4 dB pro MIDI-Step. Die Controllerdaten 0 und 1 erzeugen volle Abschw„chung (Mute, VCA- Steuerspannung 0V). Gegen DM 20.- Aufpreis k”nnen Sie MIAU32 auch mit linearem Verhalten beziehen. Dies ist z.B. dann erforderlich, wenn Sie VMC32 mit logarith- mischen Potentiometern betreiben oder MIAU32 mit anderen VCAs (z.B. dBx- VCAS mit logarithmischer Kennlinie) ausstatten. Die Logarithmierung erfolgt dann bereits bei den Potentiometern bzw. VCAs und darf nicht noch ein zweites Mal in MIAU32 stattfinden. Nach dem Einschalten sind alle 32 Audio-Wege auf vollen Durchlaž einge- stellt. Dies dient als Test fr das Pult und fr MIAU32 selbst. Um einen Kanal stumm zu schalten, mssen Sie auf der dem Kanal zugeordneten Controller-Nummer einen Datenwert 0 senden oder den Kanal muten, nachdem die Mute-Option aktiviert wurde. Auch hier k”nnen wir gegen DM 20.- Aufpreis das EPROM so umprogrammieren, daž alle Kan„le nach dem Einschalten stumm geschaltet sind. Falls beim Einschleifen von MIAU32 das Signal verzerrt, so liefert Ihr Pult einen zu hohen Pegel fr die VCAs in MIAU. Die VCA-Eingangs- widerst„nde mssen dann erh”ht werden (siehe Bauanleitung). Falls MIAU beim Einschleifen ein starkes Rauschen verursacht (mehr als ca. 80dB), so liefert Ihr Pult einen zu geringen Pegel fr die MIAU-VCAs. In diesem Fall mssen die VCA-Eingangswiderst„nde verringert werden. Falls das Einschleifen von MIAU32 Brummen hervorruft, so sind mit grožer Wahrscheinlichkeit Brummschleifen die Ursache. Jede der 32 Audiover- bindungen erzeugt eine Brummschleife, wenn - neben den beiden Signal- leitungen - auch bei jeder Leitung der Masseanschluž verbunden wird. In der Regel ist dies die Abschirmung des Kabels. In diesem Fall sollte daher der Masseanschluž nur an der Mischpultseite jedes Kabels ange- schlossen werden und an der MIAU-Seite frei bleiben. Die Masseanschlsse von MIAU32 und Mischpult werden nur an einer zentralen Stelle verbunden (MIAU32-Seite: Netzteil oder Masseanschluž an der Adapterplatine, Misch- pultseite: Netzteilmasse). Wenn Interesse an weiteren technischen Details haben, so lesen Sie bitte in der Bauanleitung nach. 2.6. Checkliste fr die Fehlersuche Falls Ihr MIAU32 nicht auf Anhieb korrekt arbeitet, so berprfen Sie bitte nochmals folgende Punkte: 1. Sind die Kabelverbindungen zwischen MIAU und den Inserts des Pultes korrekt angefertigt worden. šberprfen Sie ggf. ob die Belegung der Klinkenbuchsen bei Ihrem Pult und MIAU32 bereinstimmt (u.U. sind gekreuzte Kabel erforderlich). 2. Ist die Stromversorgung in Ordnung (u.a. muž die beim Einschalten kurz aufleuchten und dann verl”schen)? Messen Sie ggf. die 3 Versorgungs- spannungen (im Audio-Teil und auf der Basisplatine). 3. Sind die Verbindungen zum MIDI-Sender in Ordnung? šberprfen Sie ggf., ob am MIDI-Out des MIAU32 das MIDI-Eingangssignal durchgefhrt wird. Stimmen MIDI-Kanal und Controller-Nummern des Senders mit den Werten von MIAU32 berein? šberprfen Sie sicherheitshalber auch das verwendete MIDI-Kabel und die einwandfreie Funktion des MIDI-Senders. Ein Fehler an einem MIAU32-Fertigmodul ist sehr unwahrscheinlich, da vor dem Versand alle Fertigmodule 100% geprft werden. Falls die oben angegebene Checkliste dennoch auf einen Fehler des MIAU32 schliežen l„žt, so senden Sie bitte das Modul mit Fehlerbeschreibung zur šberprfung an uns ein. 3. BAUANLEITUNG MIDI-MISCHPULT-AUTOMATION MIAU-32 (Version 2.0) 3.1 Hinweise zu unseren Baus„tzen Unsere Baus„tze setzen Elektronik-Kenntnisse voraus. Bei Bausatzkunden wird davon ausgegangen, daž sie alle elektronischen Bauteile und deren Funktion kennen, Erfahrung bei Bestcken und L”ten von Platinen besitzen und mit Mežger„ten (Multimeter, Oszilloskop) umgehen k”nnen. Fr Laien oder Elektronik-Anf„nger sind unsere Baus„tze nicht geeignet! Die Bauteile sind nicht einzeln verpackt und beschriftet. Es wird vorausgesetzt, daž der Bausatzkunde alle Bauteile kennt, sowohl vom Typ her (Widerstand, verschiedene Kondensatortypen etc.) als auch vom Wert her (Wertkennzeichnung bei verschiedenen Bauteilen, z.B. Farbcodierung etc.). Bitte prfen Sie unbedingt vor dem Zusammenbau an Hand der Bauanleitung, ob Ihre Kenntnisse fr den Aufbau und Test des Bausatzes ausreichend sind. Wir bieten aus diesem Grund alle unsere Baus„tze auch als Fertigger„te, bzw. Fertigmodule mit 6 Monaten Garantieanspruch an. Bei Baus„tzen k”nnen wir aus verst„ndlichen Grnden keine Garantie gew„hren. Falls Sie vor dem Aufbau des Bausatzes feststellen, daž Ihre Kenntnisse hierzu nicht ausreichend sind, so k”nnen Sie den unge”ffneten Bausatz zurcksenden und gegen Aufzahlung des Differenzpreises das Fertigmodul erwerben oder den Bausatz gegen Rckerstattung des Kaufpreises (ohne Versandkosten, abzglich DM 10.- Bearbeitungsgebhr) innerhalb 14 Tagen zurckgeben. Dies gilt nicht mehr fr bereits ge”ffnete, teilweise oder ganz aufgebaute Baus„tze. Aus unserer Erfahrung kann die Reparatur eines fehlerhaft aufgebauten Bausatzes auf Grund der zur Reparatur ben”tigten Arbeitszeit teurer als der Differenzpreis zwischen Bausatz und Fertigger„t kommen! šberlegen Sie also bitte bevor Sie den Aufbau beginnen, ob nicht eventuell das Fertigger„t fr Sie geeigneter w„re. Die Bauanleitung mag manchem Kunden - insbesondere dem elektronisch fortgeschrittenen - bertrieben ausfhrlich erscheinen. Aus unserer Erfahrung ist jedoch ein Wort zuviel besser als eines zu wenig. Wir hatten in der Vergangenheit h„ufig Rckfragen zu Bauanleitungen, da diese offenbar nicht ausfhrlich genug waren. Sie mssen jedoch nicht unbedingt die ganze Bauanleitung lesen, um einen Bausatz aufzubauen. Wenn Sie die Schaltungsdetails nicht interessieren, k”nnen Sie gleich bei "Aufbau" weiterlesen. Sind Sie erfahrender Elektronik-Bastler, so k”nnen Sie auch die ausfhrlichen Aufbau-Hinweise am Ende der Anleitung auslassen. Die speziellen Aufbauhinweise zu den verschiedenen Platinen sollten Sie jedoch auch als erfahrener Elektroniker genau durchlesen, da hier auf einige - meist mechanische - Details eingegangen wird, die fr den Aufbau sehr wichtig und nicht unbedingt selbstverst„ndlich sind. šberprfen Sie bitte den Bausatz innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt an Hand der Bauteilelisten sofort auf Vollst„ndigkeit hin. Falls Teile fehlen sollten oder falsche Bauteile enthalten sind, liefern wir diese umgehend kostenlos nach. Ein kurzer Anruf und die Angabe Ihrer Kunden- und Rechnungsnummer gengt. Bei sp„teren Reklamationen k”nnen Teile nur gegen Berechnung nachgeliefert werden. Falls in einem Bausatz ein defektes Bauteil enthalten ist, welches nicht durch Ihre Schuld zerst”rt wurde oder von Anfang an defekt war, leisten wir natrlich kostenlosen Ersatz. Bei Halbleitern ist dies - wie allgemein blich - leider nicht m”glich. Insbesondere der E510, Mikrocontroller (SAB8031/32/51/52/535), EPROMs und LC-Displays werden vor Auslieferung geprft und k”nnen nicht umgetauscht werden! Um das Selbstbaurisiko v”llig auszuschliežen sollten Sie das entsprechende Fertigger„t bzw. Fertigmodul mit 6 Monaten Garantieanspruch bestellen. Alle unsere Baus„tze sind sorgf„ltig geprft und funktionieren bei korrektem und sorgf„ltigem Aufbau auf Anhieb. Falls Sie bei einem Bausatz trotz Ihrer Elektronik-Kenntnisse einmal nicht mehr weiter kommen, steht Ihnen unser Reparaturservice gegen Erstattung von Arbeitszeit und Ersatz- teilen zur Verfgung. Wir hoffen, daž der Bausatz Ihren Wnschen entspricht und auf Anhieb funktioniert. Fr Anregungen, Hinweise auf Fehler in der Bauanleitung und beim Bausatz, sowie konstruktive Kritik sind wir jederzeit dankbar. 3.2. šbersicht Die MIAU32-Elektronik besteht aus mehreren Baugruppen, die insgesamt auf 6 Platinen (und einer Adapterplatine) untergebracht sind: 1. Basisplatine Die Basisplatine von MIAU32 ist identisch mit der MCV8-Basisplatine, sie wird jedoch gegenber der MCV8-Version nur teilbestckt. Auf der Basis- platine befinden sich das MIDI-Interface (Optokoppler), der Micro- controller (SAB8032) mit EPROM (Software) und nicht flchtigem Daten- speicher (EEPROM), ein 8-Bit-Digital-Analog-Wandler und die Steuereinheit (Adressen, Select-Signale) fr die S&H-Einheiten auf der S&H-Platine. 2. 32-Kanal-S&H-Platine Hier werden die von der Basisplatine kommenden Steuersignale in 32 analoge Spannungen umgewandelt. Auf der Platine befinden sich 32 identische Sample&Hold-Einheiten, der 16-polige Anschluž zur Basisplatine und eine 34-polige Stiftleiste, auf der die 32 Spannungen zur Verfgung stehen. Die Verbindung zwischen Basis- und S&H-Platine erfolgt ber eine 16-polige Steckverbindung mit Flachbandkabel. 3. Adapterplatine Die 32 Steuerspannungen stehen an der S&H-Platine an einer 34-poligen 2- reihigen Stiftleiste zur Verfgung. Die Adapterplatine setzt diesen Anschluž auf vier 26-polige 2-reihige Stiftleisten um, die zu den Stiftleisten auf der VCA-Platinen kompatibel sind. Die Adapterplatine ist rein passiv, d.h. sie dient nur zur Anpassung der unterschiedlichen Steckerverbindungen von S&H- und VCA-Platinen. 4. VCA-Platinen Auf jeder der 4 VCA-Platinen befinden sich 8 spannungsgesteuerte Verst„rker (VCAs), die die Lautst„rkeregelung bernehmen. Die Spannungen fr die Lautst„rkeregelung kommen ber die Adapterplatine von der S&H- Platine. Die Schaltungen aller Platinen werden im folgenden beschrieben. Falls Sie die Schaltungsdetails und die prinzipielle Arbeitsweise der MIAU32- Platinen nicht interessieren, k”nnen Sie gleich bei den Abschnitten "Aufbau" zu den jeweiligen Platinen weiterlesen. 3.3 Basisplatine (Version 2) Auf der Basisplatine befinden sich folgende Schaltungseinheiten: MIDI-Interface (Optokoppler) Microcontroller (SAB8032) Betriebssoftware (EPROM) nicht flchtiger Datenspeicher (EEPROM) 8-Bit-Digital-Analog-Wandler Steuereinheit (Adressen, Select-Signale) fr die S&H-Einheiten 16-poliger Anschluž fr S&H-Platine Die Verbindung zwischen Basis- und S&H-Platine (siehe Abschnitt) 3.4. erfolgt ber eine 16-polige Steckverbindung mit Flachbandkabel. Die Schaltung der Basisplatine wird im folgenden beschrieben. Falls Sie die Schaltungsdetails und die prinzipielle Arbeitsweise der Basisplatine nicht interessieren, k”nnen Sie gleich im Abschnitt "Aufbau" weiterlesen. Die bei MIAU32 eingesetzte Basisplatine ist identisch mit der Basisplatine des 8-stimmigen MIDI-CV-Interfaces MCV8. 3.3.1. Basisplatine Schaltungsbeschreibung Die Spannungsversorgung MIAU32 ben”tigt 3 verschiedene Spannungen: +5V, +8...12V und -8...12V. Die erste Spannung wird fr den digitalen Teil der Schaltung ben”tigt (Microcontroller, EPROM und alle digitalen ICs), die beiden anderen Spannungen fr den analogen Teil (Operationsverst„rker, Analogmultiplexer, VCAs). Die gesamte MIAU32-Schaltung kann komplett mit einem externen Netzteil betrieben werden. Sie k”nnen jedoch die Basis- und S&H-Platine auch mit einem Steckertrafo versorgen und nur die VCA-Platinen mit einer externen Versorgung (+/- 8...12V) betreiben. Dies hat den Vorteil, daž die Stromversorgungen fr Digital- und Audio-Teil getrennt sind. Falls Sie die Basisplatine mit Steckertrafo versorgen wollen, treffen die folgenden Hinweise zu. Andernfalls werden die Spannungsregler (7805/7808/7908 = IC14/15/16) nicht bestckt und die vom externen Netzteil kommenden Spannungen direkt angeschlossen (dort wo sonst die Spannungs- regler sitzen). N„here Hinweise bezglich der Stromversorgung finden Sie auch in der Einbau- und Bedienungsanleitung. Die externe Wechselspannung des Steckertrafos wird ber die Strom- versorgungsbuchse Bu3 eingespeist (ca. 9V Wechselspannung, min. 500 mA). Die Wechselspannung wird in einem positiven (D2) und negativen Zweig (D3) gleichgerichtet und gesiebt (C4, C5, C8, C9). Die 3 stabilisierten Spannungen +5, +8/9 und -8/9V werden aus den gesiebten, unstabilisierten Gleichspannungen mit 3 Spannungsreglern erzeugt (IC14/7805: +5V, IC15/7808/9: +8/9V, IC16/7908/9: -8/9V). Je nachdem welche Spannungsregler zur Verfgung stehen, k”nnen 8V- oder 9V-Typen verwendet werden. Der absolute Wert dieser Spannungen ist unkritsch (auch gemischt m”glich). Alle 3 Spannungen werden ber mehrere Enkopplungskondensatoren (mit Ce bezeichet) gegen Masse abgeblockt. Diese Kondensatoren bestehen in etwa zur H„lfte aus Tantal- und keramischen Kondensatoren und sind gleichm„žig ber das Platinen-Layout verteilt. Der in der Schaltung nicht n„her bezeichnete Kondensator, der parallel zur Netzteil-Buchse liegt, dient dem Ausfiltern hochfrequenter St”ranteile, die vom Steckertrafo kommen k”nnen. Er wird jedoch normalerweise nicht ben”tigt. Gegebenenfalls kommt hier ein keramischer Kondensator (10...100nF/16V) zum Einsatz. Erfolgt die Stromversorgung extern (d.h. ohne Steckertrafo), so werden die 3 Spannungsregler IC14, IC15 und IC16 nicht bestckt. Stattdessen werden die stabilisierten Versorgungsspannungen +5V/400mA, +8...12V/100mA und - 8...12V/100mA extern zugefhrt (die Werte 100mA beziehen sich nur auf Basis- und S&H-Platine, d.h. ohne VCA-Platinen). Als Einspeisungpunkte k”nnen z.B. die entsprechenden Punkte der Spannungsregleranschlsse dienen. Der Microcontroller Kernstck der Schaltung ist der Microcontroller SAB8032/52 (IC1). Dieser enth„lt u.a. folgende Komponenten: 8 Bit-Mikroprozessor, 256 Byte RAM, 4 Ports zu je 8 Bit (P0.0...P3.7), serielle Schnittstelle mit programmierbarer Baudrate, 3 16-Bit- Z„hler/Zeitgeber SAB 8032 und 8052 unterscheiden sich nur dadurch, daž der 8052 ein maskenprogrammiertes 4k-Byte-ROM besitzt, der 8032 ist ROM-los. Falls ein 8052 verwendet wird, so wird ber den an Masse gelegten EA-Anschluž das interne ROM abgeschaltet, da das Programm in einem externen EPROM gespeichert ist. Eine ausfhrliche Beschreibung des Bausteins 8032/8052 wrde den Rahmen dieser Bauanleitung sprengen. Hier verweisen wir bei Interesse auf entsprechende Literatur (z.B. Siemens oder AMD Datenbuch zum SAB 8052/32, oder Otmar Feger/Die 8051 Mikrocontroller-Familie, Verlag Markt&Technik, ISBN 3-89090-360-6 oder Klaus-Peter K”hn, Die Familie 8051, Franzis- Verlag, ISBN 3-7723-9771-9). Nur die zum Schaltungsverst„ndnis notwendigen Eigenschaften des 8032/52 sollen hier erw„hnt werden. Der 8032 besitzt keine separaten Anschlsse fr Adress- und Datenbus. Wird der 8032 mit externem Programm- (EPROM) oder Datenspeicher (RAM) be- schaltet, so werden hierfr die Ports 0 und 2 verwendet und gehen als "normale" Ports verloren. Port 0 arbeitet dann als gemultiplexter Daten- und Adressbus (die 8 niederwertigen Bits A0...A7). šber Port 2 werden die h”herwertigen Adressen A8...A15 ausgegeben. Das 8-fach Latch 74HC573 (IC2) bernimmt bei der fallenden Flanke des ALE- Signals (Adress Latch Enable) die 8 niederwertigen Adressen vom Port 0. Die h”herwertigen Adressen liefern P2.0...P2.4. Geht ALE wieder auf "high", so arbeitet P0 als Datenbus. Das Programm, welches der SAB8032 abarbeitet, steckt in IC 3 (EPROM 27128). Ohne ein entsprechend programmiertes EPROM tut sich in der Hardware berhaupt nichts. X1, C1 und C2 sind die 8032-Standardbeschaltung des Taktoszillators gem„ž Herstellerangaben. R1 und C3 erzeugen das Reset-Signal beim Einschalten. Der EA-Pin wird an Masse gelegt, da das eventuell programmierte interne ROM nicht verwendet wird (ist EA = 1, so wird beim 8052 das interne maskenprogrammierte ROM verwendet, der 8032 besitzt kein internes ROM). MIDI-Out/MIDI-In Der 8032 besitzt eine komplette serielle Schnittstelle (Eingang P3.0, Ausgang P3.1), wie sie fr MIDI ben”tigt wird. Durch Verwendung eines 12MHz-Taktes l„žt sich der interne Baudratengenerator softwarem„žig auf die fr MIDI ben”tigten 31.25 kHz einstellen. Die MIDI-Out-Buchse Bu 1 wird ber die 220-Ohm-Widerst„nde R2 und R3 an P3.1 und +5V angeschlossen. Der serielle Eingang des 8032 ist mit dem Ausgang des Optokopplers IC13 verbunden. Der Pull-Up-Widerstand R5 dient zur korrekten Beschaltung des Open-Collector-Ausgangs von IC13. Der Eingang des Optokopplers ist gem„ž MIDI-Norm mit der MIDI-In-Buchse Bu2 verbunden. Steuerspannungs-Erzeugung Fr die Erzeugung der Steuerspannungen werden vom Microcontroller 2 Register verwaltet: DAC-Register (IC6, 74HC574) S&H-Adress-Register (IC7, 74HC574) (das beim MCV8 verwendete Gate-Register IC5/74HC574 entf„llt beim MIAU32) Die 8 Dateneing„nge D0...D7 der Register sind mit dem 8-Bit-Port P1 des Microcontrollers verbunden. Die Clock-Eing„nge, welche die Datenbernahme in die Register steuern, sind mit 2 Ausg„ngen (Y6, Y7) des 3-zu-8-Decoders IC4 vom Typ 74HC138 verbunden. Dessen Adress- bzw. Select-Eing„nge werden von P3.2, P3.3, P3.4 und P3.5 angesteuert. P1 arbeitet als Datenbus, P3.2, P3.3, und P3.4 als Adressleitungen fr die Register. Die 8 Ausg„nge von IC6 sind mit den Eing„ngen des Digital-Analog-Wandlers (DAC) IC8 vom Typ ZN426 verbunden. R6 und C11 sind die Beschaltung des Bausteins bei Verwendung der internen Referenzspannung (Rout) gem„ž Herstellerangaben. R6 ist der Vorwiderstand fr die interne Referenz- spannung, die an Rout zur Verfgung steht. Sie ist mit dem Referenzeingang Ri des DA-Wandlers verbunden. C11 ist ein Abblockkondensator fr die Referenzspannung. Da der Analogausgang An von IC8 relativ niederohmig ist und einen zu geringen Spannungshub besitzt, wird der Operationsverst„rker IC9 vom Typ TL061/081 nachgeschaltet. Er ist als nichtinvertierender Verst„rker mit einstellbarer Verst„rkung (P1) aufgebaut. Mit P1 wird der Spannungshub einjustiert. P1 ist als 25-Gang-Wendeltrimmer ausgefhrt, um eine m”glichst exakte Einstellung der maximalen Ausgangsspannung zu erm”glichen. Der Kondensator C12 unterdrckt eine etwaige Schwingneigung des Operationsverst„rkers. Da gleichzeitig 32 analoge Ausgangsspannungen ben”tigt werden, ist die Ausgangsspannung auf einen Anschluž der 16-poligen Stiftleiste ST4 gefhrt. Hier wird die 32-fach-S&H-Platine angeschlossen, auf der sich 32 Abtast-Halte-Schaltungen (engl. Sample& Hold) befinden. Die Analog- multiplexer vom Typ CD4051 auf der S&H-Platine verbinden den Ausgang des Operationsverst„rkers mit einem der 32 Haltekondensatoren, der sich nach der Aufladezeit auf den Spannungswert der Operationsverst„rkers einstellt. Die Spannung jedes Haltekondensators wird von einem Operationsverst„rker vom Typ TLC274 (oder auch TL064/084) gepuffert und steht an dessen Ausgang niederohmig als CV-Steuerspannung zur Verfgung. In das Register IC7 wird die Adresse des Eingangs geladen, welchem die momentan ber IC6 in digitaler Form ausgegebene Spannung entspricht. Die Registerausg„nge Q0...Q7 sind ebenfalls auf die 16-polige Stiftleiste ST4 gefhrt, welche die Verbindung zu S&H-Platine herstellt. Der zeitliche Ablauf bei der Programmierung der beiden Register ist dabei folgender: 1. DAC-Register mit dem Wert laden, der der Ausgangsspannung entspricht 2. Einschwingzeit des DAC abwarten (Warteschleifen) 3. Adresse des Ausgangs, der diesen Wert erhalten soll, in das S&H- Adressregister laden 4. Analogmultiplexer aktivieren (Inhibit auf "low") 5. Einschwingzeit der S&H abwarten (Warteschleifen) 6. Analogmultiplexer deaktivieren (Inhibit auf "high") 7. weiter mit 1. fr n„chsten Ausgang, bis alle 32 Ausg„nge abgearbeitet sind Da die Haltezeiten der S&H-Stufen nicht sehr grož sind, mssen die S&H- Einheiten von der Software st„ndig aufgefrischt werden, auch wenn die Ausgangsspannungen gleich bleiben. Andernfalls driften die Ausgangs- spannungen ab. In der Software wird dieser zyklische Ablauf ber einen Timer-Interrupt gesteuert, d.h. nach einer gewissen Zeit, die der interne Timer des Microcontrollers bestimmt, wird die Spannungs-Auffrisch-Routine zyklisch aufgerufen. Datenspeicherung Zur nicht flchtigen Speicherung der MIAU32-Parameter (siehe Bedienungs- anleitung) wird das EEPROM IC17 (24C02) verwendet. Es handelt sich hier um einen seriell angesteuerten nicht flchtigen 2k-Bit-Speicher, der ein I2C- Interface ("I-Quadrat-C-Bus") besitzt. Die I2C-Bus-Anschlsse SCL (Clock) und SDA (Daten/Adressen) werden vom Prozessor softwarem„žig ber P3.6 und P3.7 simuliert. Bedienungselemente An Bedienungselementen stehen beim MIAU32 nur der Taster T1 und die Anzeige-LED D5 zur Verfgung. Der Taster T1 wird ber P1.0 abgefragt. Die Software muž hierzu den Ausgang Y4 von IC4 auf "low" legen, ber P1.0 wird dann abgefragt, ob der Taster gedrckt ist (-> P1.0 = low) oder nicht (-> P1.0 = high). Die Diode D4 dient zur Entkopplung, da P1.0 auch als Pseudo-Datenbus genutzt wird. Die LED D5 wird vom Ausgang Q0 des Registers IC5 gesteuert. Wird Q0 auf "low" gelegt so leuchtet die LED auf. R23 begrenzt den Leuchtdiodenstrom auf ca. 10 mA. 3.3.2 Aufbau Basisplatine Die Schaltung der Basisplatine wird auf einer doppelseitig durch- kontaktierten Platine mit L”tstoplack und Bestckungsdruck untergebracht. Bauen Sie die Schaltung an Hand des Bestckungsplans und der Bauteileliste auf. Wenn Sie die allgemeinen Aufbau-Hinweise im Anhang beachten, drften eigentlich keine Schwierigkeiten auftauchen. Als erfahrener Elektroniker k”nnen Sie die allgemeinen Hinweise im Anhang berspringen. Andernfalls sollten Sie diese unbedingt durchlesen, bevor Sie mit dem Aufbau beginnen. Die Basisplatine von MIAU32 ist identisch mit der Basisplatine von MCV8, wobei jedoch nicht alle bei MCV8 ben”tigten Bauteile bestckt werden, d.h. die Platine wird nur teilbestckt. Der im Bestckungsplan gekennzeichnete Bereich wird nicht bestckt. Der Bestckungsdruck auf der Platine bei IC7 ist auf Grund der vielen Bohrungen in diesem Bereich fast unlesbar. Auf dem Bestckungsplan in dieser Anleitung ist die Bestckung jedoch gut lesbar. Bitte beachten Sie, daž die 16-polige Stiftleiste ST4 von unten bestckt wird. Dieses Bauteil muž unbedingt vor der 20-poligen IC-Fassung fr IC7 eingel”tet werden. Andernfalls kann man die Anschlsse nicht mehr l”ten, da sie unter der IC-Fassung sitzen. Erst danach wird die IC-Fassung fr IC7 bestckt! Bei grožen Bauformen fr die Elkos C4, C6 und C8 mssen die Anschlužbeine etwas gebogen und die Bauteile leicht versetzt eingebaut werden. Der nicht n„her bezeichnete Kondensator unterhalb D2/D3 wird zwar normalerweise nicht ben”tigt, ist jedoch sicherheitshalber im Bausatz enthalten und sollte auch eingebaut werden. Er dient dazu ggf. hoch- frequente St”rungen, die vom Steckertrafo kommen, schon vor der Spannungs- stabilisierung auszufiltern. Der Wert liegt bei 10...100nF. Fr den Optokoppler IC13 ist eine 8-polige Fassung vorgesehen, obwohl die meisten Optokoppler 6-polige Bauelemente sind. Bei einem 6-poligen Opto- koppler muž dieser zu der Kerbe hin versetzt eingesteckt werden. Die Bauteile T1 (Taster) und D5 (Leuchtdiode) werden ber kurze Draht- stcke an dem 4-poligen Anschluž ST3 angeschlossen (siehe Bestckungsplan) und an einer geeigneten Stelle (z.B. Frontplatte) montiert. Diese Bauteile dienen zum Einstellen der MIAU32-Parameter im Lernmodus (n„heres siehe Bedienungsanleitung). Falls die Basisplatine nicht ber die Kleinspannungsbuchse mit Wechsel- strom betrieben wird entfallen s„mtliche Bauteile der Stromversorgungen um IC14/15/16: BU3, D2, D3, C4, C5, C8, C9, IC14, IC15 und IC16. Die Entkopplungskondensatoren (C6, C7, C10 und alle mit Ce bezeichneten Kondensatoren) verbleiben in der Schaltung. Der Anschluž der externen Stromversorgung erfolgt an den betreffenden Anschlssen, wo normalerweise die Spannungsregler sitzen. 3.3.3. Test und Justierung Basisplatine Fr die Tests sollte am besten ein Oszilloskop zur Verfgung stehen. Prfen Sie zuerst ohne eingesteckte ICs, ob bei Verwendung der internen Spannungsversorgung (d.h. mit 9V-Wechselspannung an BU3) alle 3 Versorgungsspannungen (+5V, +8/9V, -8/9V, jeweils +/-10%) zur Verfgung stehen. Stecken Sie hierzu die Verbindung vom Steckertrafo in die Kleinspannungsbuchse ein und messen die 3 Spannungen im unbelasteten Zustand. Beachten Sie, daž eine Wechselspannung (ca. 9V/500mA) an der Netzteilbuchse anliegen muž, keine Gleichspannung - wie bei vielen unserer anderen Ger„te. 3 Mežpunkte fr die Spannungen sind auf der Platine markiert (bei IC2 oben rechts, und unterhalb von IC15 und IC16). Liegen alle 3 Spannungen richtig an, so stecken Sie bei abgeschalteter Versorgungsspannung alle ICs seitenrichtig in die Fassungen. Prfen Sie dann folgendes: Ein erster Test, ob die Schaltung arbeitet, kann mit dem Taster T1 durchgefhrt werden. Wird dieser Taster (Lern-Taster, siehe Bedienungs- anleitung) gedrckt, so muž die LED langsam blinken. Bei nochmaligem Drcken muž sie schnell blinken und bei abermaligem Drcken wieder verl”schen. Falls dies nicht der Fall ist, so berprfen Sie bitte folgendes: Schwingt der Quarz des Microcontrollers (z.B. erkennbar daran, daž auf allen 8 Leitungen von P0 und den unteren Leitungen von P2 mit dem Oszilloskop Rechteck-Signale zu messen sind)? Sind am Ausgang des Optokopplers kurze negative Impulse zu messen, wenn ein MIDI-Signal auf BU2 gelegt wird. Wird ein am MIDI-Eingang eintreffendes Signal auf den Ausgang (Bu1) weitergeleitet (MIDI-Thru- Funktion). 3.3.4. Basisplatine MIAU32 Schaltplan und Bestckungsplan (n„chste und bern„chste Seite) 3.3.5. Bauteileliste Basisplatine MIAU32 (MCV8-Basisplatine teilbestckt) R1 Kohleschicht-Widerstand 10k 5% R2, R3, R4 Kohleschicht-Widerstand 220 Ohm, 5% R5 Kohleschicht-Widerstand 2k2...4k7, 5% R6,R7, R23 Kohleschicht-Widerstand 390...470 Ohm, 5% P1 25-Gang-Wendel-Trimmpotentiometer 10k C1, C2 Kondensator 22pF, keramisch, R2.5 C12 Kondensator 100pF, keramisch oder Folie, R2.5/5 C5,C9 Kondensator 10...100nF, keramisch, R2.5/5 C7,C10,C11 Tantal-Elko 1...6.8uF/10V, R2.5/5 C3 Tantal-Elko 10uF/16V, R2.5/5 C6 Elko 47...100uF/16V stehend C4 Elko 1000...2200uF/16V stehend C8 Elko 470....1000uF/16V stehend Ce (6x) 3 x Tantal-Elko 1...6.8uF/10V, R2.5/5 und 3 x Kondensator 10...100nF, keramisch, R2.5/5 m”glichst kleine Bauform (siehe allgemeine Aufbauhinweise Anhang) C (ohne Nr.,bei D3) Kondensator 10...100nF, keramisch, R2.5/5 (siehe Text, Aufbauhinweise Basisplatine) X1 Quarz 12MHz D1, D4 Diode 1N4148 D2, D3 Diode 1N4001...4007 D5 Leuchtdiode IC1 Single-Chip-Computer SAB8032 oder SAB8052 IC2 74HC573 oder 74HCT573 IC3 EPROM 27128, programmiert fr MIAU32 V2.0 IC4 74HC138 oder 74HCT138 IC5, IC6, IC7 74HC574 oder 74HCT574 IC8 ZN426E-8 IC9 TL061, TL071 oder TL081 IC13 CNY17II/III oder Vergleichstyp IC14 uA7805 mit Khlk”rper, Schraube und Mutter IC15 uA7808, uA7809 IC16 uA7908, uA7909 IC17 ST24C02 (EEPROM) BU1, BU2 5-polige DIN-Buchse, Printversion BU3 Kleinspannungsbuchse, Printversion ST4 16-polige Stiftleiste 2-reihig, Raster 2.54mm T1 Taster 1 x Ein 1 IC-Fassung 40-polig 1 IC-Fassung 28-polig 4 IC-Fassung 20-polig 1 IC-Fassung 16-polig 1 IC-Fassung 14-polig 3 IC-Fassung 8-polig Platine MIAU32 Basis (identisch mit MCV8 Basis), doppelseitig durch- kontaktiert mit L”tstoplack und Bestckungsdruck 3.4. 32-fach-S&H-Platine MIAU32/MCV32 3.4.1 Schaltungsbeschreibung Die S&H-Platine dient dazu, die von der Basisplatine kommenden Steuer- signale (Adress- und Select-Leitungen, Ausgang des DA-Wandlers) in 32 analog ver„nderliche Spannungen umzusetzen. Sie besteht im wesentlichen aus 32 identischen Abtast-Halte-Gliedern (engl. Sample&Hold). Die 8 Adress- bzw. Select-Leitungen werden zun„chst auf Pegelumsetzer vom Typ ULN2003 (IC1) gefhrt. Die Ausg„nge der Umsetzer sind mit Pull-Up- Widerst„nden in Form eines Widerstandsnetzwerkes mit der positiven Spannung der S&H-Platine verbunden. Die Pegelumsetzung ist erforderlich, da die Digitalsignale der verwendeten Analogmultiplexer vom Typ CD4051 nicht TTL-kompatibel sind, sondern je nach Spannungsversorgung angepasst werden mssen (unter 1/3 Vcc = "low", ber 2/3 Vcc = "high"). Der erste Analogmultiplexer (IC3) arbeitet als Adressdecoder, sein gemein- samer Ein/Ausgang ist auf Masse gelegt, die getrennten Ein/Ausg„nge sind ber Pull-Up-Widerst„nde in Form eines Widerstandsnetzwerkes mit der positiven Versorgung der S&H-Platine verbunden. šber die Brcken J1 und J2 wird festgelegt, in welchem Adressbereich (0- 31/32-63/64-95/96-127) die S&H-Karte arbeitet. Fr den Adressbereich 0-31 sind die Brcken J1A und J2A zu setzen. Die Software untersttzt keine h”heren Adressen, da die Refresh-Zeit fr mehr als 32 S&H-Einheiten zu kurz wird. Die Brcken-Konfiguration fr die verschiedenen Adressbereiche soll jedoch der Vollst„ndigkeit halber hier angegeben werden: Adressbereich J1 J2 0 -31 A A 32-63 A B 64-95 B A 96-127 B B (Beginn der Z„hlung bei Null) Die 4 Ausg„nge I/O4...I/O7 von IC3 selektieren einen der Analogmultiplexer IC4...IC7. Der Eingang des selektierten Multiplexers, dessen Adresse mit A0...A2 angew„hlt ist, wird auf den DAC-Ausgang durchgeschaltet. Der Haltekondensator der zugeh”rigen S&H-Einheit l„dt sich auf den Spannungs- wert des DAC-Leitung auf. Wird der Ausgang deaktiviert, so bleibt die Ausgangsspannung so lange erhalten, bis Leckstr”me des Multiplexers oder des Operationsverst„rkers eine Drift verursachen. Die Software frischt daher alle 32 Ausg„nge zyklisch auf, um die Drift auszugleichen. Als Operationsverst„rker fr die S&H-Einheiten werden sehr hochohmige 4-fach-CMOS-Operationsverst„rker vom Typ TLC274 eingesetzt. Es k”nnen stattdessen auch TL064/74/84 verwendet werden. Diese bem”tigen jedoch im Gegensatz zu den TLC274 auch eine negative Versorgung, die S&H-Platine muž dann zus„tzlich mit einer externen negativen Spannung versorgt werden. In unseren Baus„tzen werden nur TLC274 verwendet, daher wird auf diese Version nicht n„her eingegangen. Die 32 Ausgangsspannungen sind zusammen mit Masse auf eine 34-polige Stiftleiste gefhrt. Diese Stiftleiste wird bei MIAU32 jedoch nicht bestckt (wird nur bei MCV32 verwendet). Stattdessen wird hier die Adapterplatine montiert, die die 32 Spannungen auf vier 26-polige Stift- leisten umsetzt, welche zu den Steckverbindungen der VCA-Platinen kompatibel sind. Auf dieser Adapterplatine erfolgt auch der Anschluž der Stromversorgungen +/-8...12V fr den Audio-Teil (VCAs). 3.4.2. Aufbau Die 32-fach-S&H-Schaltung wird auf einer doppelseitig durchkontaktierten Platine untergebracht. Bauen Sie die Schaltung an Hand des Bestckungs- plans und der Bauteileliste auf. Wenn Sie die allgemeinen Aufbau-Hinweise im Anhang beachten, drften eigentlich keine Schwierigkeiten auftauchen. Als erfahrener Elektroniker k”nnen Sie die allgemeinen Hinweise im Anhang berspringen. Andernfalls sollten Sie diese unbedingt durchlesen, bevor Sie mit dem Aufbau beginnen. Die 16-polige Stiftleiste ST1 wird von unten bestckt! Die 24-polige Stiftleiste ST2 wird nicht bestckt. Hier wird nach erfolgtem Aufbau die Adapterplatine angeschlossen. Setzen Sie die Brcken J1A und J2A fr den Adressbereich 0-31, indem Sie die entsprechenden L”tfl„chen mit einem Klecks L”tzinn verbinden. Die mit Ce bezeichneten Kondensatoren dienen der Entkopplung der Strom- versorgungen. Es werden teilweise keramische (Schaltzeichen fr ungepolten Kondensator), teilweise Tantal- oder Miniatur-Elkos eingesetzt (Schalt- zeichen fr gepolten Kondensator). Die 3 Kondensatoren (Ce) zwischen den ICs IC4 und IC7 mssen mit keramischen Kondensatoren kleiner Bauform bestckt werden, da sehr wenig Platz zur Verfgung steht. Nach erfolgtem Aufbau wird die Adapterplatine mit einer 34-poligen und vier 26-poligen Stiftleisten bestckt. Alle 5 Stiftleisten werden normal von der Bestckungsseite eingesetzt. Die Verbindung zwischen S&H- und Adapterplatine erfolgt mit der 34-poligen Stiftleiste auf der Adapterplatine. Diese Stiftleiste wird von unten in das Feld der 34-poligen Verbindung auf der S&H-Platine eingesteckt und dann die 34 Stifte von oben angel”tet. Auf diese Weise entsteht auch eine solide mechanische Verbindung zwischen S&H- und Adapterplatine. Die Verbindung zwischen Basis- und S&H-Platine erfolgt ber ein 16-poliges Flachbandkabel mit aufgepressten 16-poligen Buchsen in Schneid/Klemm- Technik. Achten Sie beim Verbinden beider Platinen unbedingt auf die richtige Polung! Richten Sie sich z.B. nach dem Masseanschluž an einer Ecke des 16-poligen Steckers. Ein seitenverkehrt aufgestecktes Kabel kann die Platinen nach Inbetriebnahme zerst”ren! Das gleiche gilt fr die vier 26-poligen Verbindungen zwischen Adapter- und VCA-Platinen. 3.4.3. Test und Justierung Die 32-Kanal-S&H-Platine kann nur in Verbindung mit der Basisplatine geprft werden. Verbinden Sie hierzu Basis- und S&H-Platine seitenrichtig ber das 16-polige Flachbandkabel (die zugeh”rigen 16-poligen Stiftleisten mssen auf beiden Platinen nach unten zeigen). An der 34-poligen Stiftleiste der S&H-Platine (dort wo die Adapterplatine montiert ist) k”nnen die 32 Steuerspannungen direkt gemessen werden. Auf dem Bestckungsplan ist die Zuordnung der Spannungen angegeben. Drehen Sie den Spindeltrimmer auf der Basisplatine etwa in Mittelstellung. Wenn nun die betreffenden Controllerdaten ber MIDI eintreffen (z.B. Kanal 16, Controller #0 fr die erste Spannung), so muž sich die zugeh”rige Spannung entsprechend „ndern (d.h. 0V bei Controllerwert 0, Maximalwert bei Controllerwert 127). Die Justierung von P1 auf der Basisplatine wird unmittelbar nach dem Einschalten ohne angeschlossenes MIDI-In vorgenommen, da die Software alle Steuerspannungen nach dem Einschalten auf Maximalwert setzt (sofern Sie keine Sonderversion bestellt haben). Justieren Sie P1 so, daž an am ersten Steuerspannungsausgang der S&H-Platine eine Spannung von ca. 2.5 bis 2.6 V anliegt. Die Justierung ist unkritisch, da sie alle VCAs betrifft und nur die maximale Verst„rkung der VCAs festlegt. Nun sollten Sie auch die anderen 31 Spannungen berprfen: sie alle sollten einen Wert von ca. 2.5...2.6V besitzen. Falls Sie eine Sonderversion bestellt haben, bei der nach dem Einschalten nicht alle Spannungen auf Maximalwert gesetzt werden, so mssten Sie die 32 Spannungen ber die betreffenden MIDI-Controller erst auf Maximalwert (127) setzen. Wird ber den MIDI-In-Anschluž die Verbindung zu einem Ger„t hergestellt, das in der Lage ist, geeignete Controllerdaten zu senden (z.B. VMC32), so muž jede Steuerspannung einen Spannungsbereich von ca. 0...2.6V ber- streichen, wenn auf der zugeh”rigen Controller-Nummer Werte von 0...127 empfangen werden. 3.4.4. Bauteileliste S&H-Platine und Adapterplatine RA1, RA2 Widerstandsnetzwerk Kohleschicht 8 x 1...100k C1...C32 10...47nF/16V Folienkondensator, Raster 2.5/5 Ce (9x) 4 x Tantal-Elko 1...6.8uF/10V, R2.5/5 und 5 x Kondensator 10...100nF, keramisch, R2.5/5 kleine Bauform (siehe allgemeine Aufbauhinweise Anhang) IC1 ULN2003 IC2 CD4001 oder CD4011 IC3...7 CD4051 IC8...IC15 TLC274 ST1 16-polige Stiftleiste 2-reihig ST2 34-polige Stiftleiste 2-reihig 9 x IC-Fassung 14-polig 6 x IC-Fassung 14-polig Platine MIAU32/MCV32 32-fach-S&H Fr die Herstellung der Verbindung zur Basisplatine: 2 x 16-polige Buchse 2-reihig in Schneid/Klemm-Technik ca. 25 cm Flachbandkabel 16-polig Adapterplatine: 4 26-polige Stiftleisten Adapterplatine (die 34-polige Stiftleiste ist bereits oben unter ST2 aufgefhrt) 3.4.5. Schalt- und Bestckungsplan S&H- und Adapter-Platine (n„chste und bern„chste Seite) 3.5. VCA-Platine Auf jeder der 4 VCA-Platinen befinden sich im wesentlichen 8 spannungs- gesteuerte Verst„rker (engl.: "voltage controlled amplifiers", abgekrzt "VCA") und die Klinkenbuchsen fr die Audio-Ein/Ausg„nge. Die Schaltung der VCA-Platine wird im folgenden beschrieben. Falls Sie die Schaltungsdetails und die prinzipielle Arbeitsweise der VCA-Platine nicht interessieren, k”nnen Sie gleich im Abschnitt "Aufbau" weiterlesen. 3.5.1. Schaltungsbeschreibung VCA-Platine Die verwendeten spannungsgesteuerten Verst„rker sind vom Typ CEM3360 der amerikanischen Firma Curtis Electromusic Specialties. Jeder CEM3360 enth„lt 2 identische VCAs. Das Datenblatt zu diesem Baustein finden Sie im Anhang. Die von der Adapterplatine kommenden 8 Steuerspannungen werden ber RC- Glieder R31...38/C21...28) den Steuereing„ngen der VCAs zugefhrt. Diese Tiefp„sse sorgen auch bei sprunghafter Žnderung der Steuerspannungen fr ein weiches Ein- und Ausblenden der Audio-Signale. Ohne diese Tiefp„sse k”nnten bei sprunghafter Žnderung der Steuerspannungen bei gleichzeitig hohem Audio-Signalpegel Knack-Ger„usche die Folge sein. Die von den Klinkenbuchsen kommenden Audio-Eingangssignale werden ber die Kondensatoren C1...C8 gleichspannungsm„žig entkoppelt. Die Vorwiderst„nde R1...R8 arbeiten als Spannungs-Strom-Konverter, da die Audio-Eing„nge der VCAs Stromeing„nge sind. Sie mssen so dimensioniert werden, daž der maximale ankommende Spannungspegel beim VCA einen Eingangsstrom von ca. 100uA erzeugt. Dies ist der maximale Eingangsstrom ohne nennenswerte Verzerrungen der VCAs. Der Widerstandswert berechnet sich demnach zu R1...8 = Umax / 100uA Bei einem Maximalpegel von 1V (d.h. 2V Spitze-Spitze) ergibt sich ein Widerstandswert von ca. 10k. In den Baus„tzen liegen mehrere Widerstands- werte bei, um eine Anpassung an die vorliegenden Pegelwerte zu erm”glichen. Falls keiner der im Bausatz beiliegenden Werte passt, mssen Sie den passenden Wert selbst besorgen. Die Dimensionierung ist jedoch nicht kritisch, so daž 20%-25% Toleranz ohne weiteres akzeptabel sind. Werte unter 10k sollten nicht verwendet werden, da dann die Eing„nge der VCAs nicht mehr ohne weiteres als virtuelle Masse angesehen werden k”nnen und - unabh„ngig von den VCA-Ein/Ausgangsstr”men - Verzerrungen auftreten. Falls Sie beispielsweise Mikrofone, elektrische Gitarren oder andere niederpegelige Signalquellen direkt anschliežen wollen, so sind Vorver- st„rker unbedingt erforderlich. Die Audio-Ausg„nge der VCAs sind ebenfalls Stromausg„nge. Daher sind sie mit Widerst„nden (R21...R28) gegen Masse beschaltet, die die VCA-Ausgangs- str”me in Spannungen wandeln. Die Spannungen werden von den als Spannungs- folger geschalteten OpAmps vom Typ NE5532/TL072 gepuffert und ber R11...R18 und C11...C18 der Klinkenbuchse zugefhrt. Die Kondensatoren C11...C18 filtern eventuelle Gleichspannungsanteile aus. Die Widerst„nde R21...R28 mssen die gleichen Werte wie R1...R8 erhalten, damit eine 1:1-šbertragung der VCA-Einheiten gew„hrleistet ist. Beim Anpassen der Eingangswiderst„nde R1...R8 an vorhandene Audiopegel mssen also auch die Widerst„nde R21...R28 angepasst werden. In der Beschaltung als Mischpult-Automation MIAU32 entfallen die Bauteile R41...R48 und der Kondensator C40. Sie werden nur in der Submixer-Version von MIAU8 ben”tigt. Die Stromversorgung (+8...12V und -8...12V) wird mit 8 als Ce bezeichneten Kondensatoren (je zu H„lfte keramische Kondensatoren und Tantal-Elkos) gegen Masse entkoppelt. 3.5.2. Aufbau VCA-Platine Die Schaltung der VCA-Platine wird auf einer einseitigen Platine unter- gebracht. Bauen Sie die Schaltung an Hand des Bestckungsplans und der Bauteileliste auf. Wenn Sie die allgemeinen Aufbau-Hinweise im Anhang beachten, drften eigentlich keine Schwierigkeiten auftauchen. Als erfahrener Elektroniker k”nnen Sie die allgemeinen Hinweise im Anhang berspringen. Andernfalls sollten Sie diese unbedingt durchlesen, bevor Sie mit dem Aufbau beginnen. Vor dem Aufbau muž noch ein Punkt gekl„rt werden: Die Werte der Widerst„nde R1...R8 und R21...R28 sind an die Pegelverh„ltnisse anzupassen, jedoch nicht kleiner als ca. 10k. Den betreffenden Hinweis hierzu (mit Formel fr Widerstandswert) finden Sie in der Schaltungsbeschreibung (2 Seiten vorher). Es sind verschiedene Widerstandswerte im Bausatz enthalten. Falls kein passender Wert beiliegt, muž dieser im Elektronik-Fachhandel besorgt werden. Die Dimensionierung ist jedoch - wie in der Schaltungsbeschreibung erw„hnt - unkritisch. Eine Toleranz von 20-25% ist vertretbar, zumal der Maximalpegel auch ein sehr toleranzbehafteter Wert ist und von der Pegeleinstellung des Pultes abh„ngt. ACHTUNG! Auf dem Bestckungsdruck ist der Widerstandswert fr R1...R8 und R21...R28 mit 2k2 angegeben. Dieser Wert ist nicht richtig, der minimale Widerstandswert sollte 10k nicht unterschreiten. In der Version fr Mischpultautomation entfallen folgende Bauteile: R41...R48 und C40. Die 8 mit "M" bezeichneten Brcken auf der Leiterbahn- seite bleiben offen. Die Elkos (stehend) mssen unbedingt nach den Widerst„nden bestckt werden, da Sie teilweise ber den Widerst„nde liegen. Die Entkopplungskondensatoren Ce werden teilweise mit keramischen, teil- weise mit Tantal-Kondensatoren bestckt. Im Bestckungsplan entspricht das Schaltzeichen fr einen gepolten Kondensator einem Tantal-Elko, das fr einen ungepolten Kondensator einem keramischen Kondensator. Fr die Steckverbindung ST1 wird entweder eine 2-reihige 26-polige Stiftleiste eingesetzt, auf die eine 26-polige Buchse mit Flachbandkabel aufgesteckt wird, oder es wird ein direkt einl”tbarer Leiterplatten- verbinder mit aufgepresstem Flachbandkabel verwendet. Die Steckverbindung an der Adapterplatine wird in jedem Fall als eine l”sbare Verbindung (Stiftleiste + Buchsenleiste mit Flachbandkabel) ausgefhrt. Jede VCA-Platine kann mit 2 Abstandsbolzen an einer Grundfl„che und mit den 8 Muttern der Klinkenbuchsen an einer Frontplatte montiert werden. Zwei Montagebohrungen sind auf der Platine vorhanden. 3.5.3. Test VCA-Platine Jede VCA-Platine kann nur in Verbindung mit der zuvor geprften S&H- und Adapterplatine getestet werden. Sie wird zu diesem Zweck seitenrichtig (!) ber das 26-polige Flachbandkabel mit aufgepressten Buchsen mit der Adapterplatine verbunden. Die Eck-Markierung fr das seitenrichtige Verbinden fehlt auf dem Bestckungsdruck, auf dem Bestckungsplan in dieser Anleitung ist sie jedoch angegeben. Achten Sie beim Verbinden von Adapter- und VCA-Platinen unbedingt auf seitenrichtiges Aufstecken der Buchsen. Ein seitenverkehrtes Aufstecken und in Betrieb nehmen kann Bauteile zerst”ren! Zur Kennzeichnung ist daher an einer Ecke der Steckverbindung auf dem Bestckungsplan eine Markierung angegeben. Stecken Sie die Buchsen bei den Platinen so auf, daž die farbig markierte Ader des Flachbandkabels bei dieser Markierung zu liegen kommt! Zum Test muž zumindest ein Audio-Verbindungskabel angefertigt werden (siehe Bedienungsanleitung) und ber dieses Kabel MIAU32 mit einem Insert- Weg des Mischpults verbunden werden. Bei eintreffenden Controllerdaten muž sich MIAU32 wie in der Bedienungs- anleitung beschrieben verhalten. Eventuelle Fehler bei einem Kanal k”nnen sehr schnell durch Austausch der mehrfach verwendeten ICs (CEM3360, NE5532) lokalisiert werden. Funktioniert die gesamte VCA-Platine nicht, so sollten die beiden Versorgungsspannungen berprft werden. 3.5.4. Schalt- und Bestckungsplan VCA-Platine (n„chste und bern„chste Seite) 3.5.5. Bauteileliste VCA-Platine R1...R8, R21...R28 ca. 10k...47k (an Pegel anpassen, siehe Text) im Bausatz: je 16 x 10k, 22k oder 27k, 47k R11...R18 Kohleschicht-Widerstand 1k 5% R31...R38, R41...R48 Kohleschicht-Widerstand 10k 5% C1...C8, C11...C18,C40 Elko 100uF/16V, stehend, Raster 2.5/5mm C21...C28 Tantal-Elko 1...4.7u/10V, Raster 2.5/5mm C31...C34 Folienkondensator 1...4.7nF, Raster 2.5/5mm Ce 4 x 10...100n keramisch und 4 x 1...4.7uF/10V Tantalelko IC1...IC4 CEM3360 IC5...IC9 NE5532, TL072 BU1...BU8, (BU9) Klinkenbuchse 6.3mm Stereo, Printersion 4 x IC-Fassung 14-polig 5 x IC-Fassung 8-polig Platine MIAU-VCA-Board, einseitig, mit L”tstoplack und Bestckungsdruck Verbindung zur Adapterplatine: 1 x 2-reihige Stiftleiste, 26-polig (ST1) 2 x 26-polige 2-reihige Buchsenleiste in Schneid/Klemm-Technik ca. 25 cm 26-poliges Flachkabel oder 1 x 26-polige 2-reihige Buchsenleiste in Schneid/Klemm-Technik 1 x 26-poliger Leiterplattenverbinder in Schneid/Klemm-Technik ca. 25 cm 26-poliges Flachkabel (die Stiftleiste ST1 wird dann nicht ben”tigt) ANHANG A: Allgemeine Bausatz- und Aufbauhinweise Lesen Sie die folgenden Aufbauhinweise bitte vor dem Aufbau des Bausatzes sorgf„ltig durch und beachten Sie alle Punkte. Falls Sie vor dem Aufbau des Bausatzes feststellen, daž Ihre Kenntnisse hierzu nicht ausreichend sind, so k”nnen Sie den unge”ffneten Bausatz zurcksenden und gegen Aufzahlung des Differenzpreises das Fertigmodul erwerben. Dies gilt nicht fr bereits ge”ffnete oder teilweise aufgebaute Baus„tze. Aus unserer Erfahrung kommt oft die Reparatur eines fehlerhaft aufgebauten Bausatzes auf Grund der zur Reparatur ben”tigten Arbeitszeit teurer als der Differenzpreis zwischen Bausatz und Fertigger„t! Bestellen Sie im Zweifelsfall das Fertigger„t, sie ersparen damit sich und uns Žrger. Verwenden Sie einen geregelten L”tkolben geringer Leistung (max. 60 Watt) mit einer m”glichst feinen L”tspitze! Verwenden Sie nur dnnes Elektronik-L”tzinn (max. 1mm Durchmesser) und keinerlei Zus„tze (wie etwa L”tfett etc.)! Handelt es sich um eine einseitige Platine, so šberprfen Sie bitte vor dem Bestcken die Platine auf etwaige Fehler (Leiterbahnunterbrechungen, Kurzschlsse). Es kommt leider immer wieder vor, daž beim Platinenher- steller Fehler passieren, die in dessen Endkontrolle bersehen werden. Aus Kostengrnden sind einseitige Platinen nicht 100% elektronisch geprft (sonst k”nnten wir unsere gnstigen Preise nicht mehr halten). Fehler- hafte, unbestckte Platinen werden natrlich kostenlos umgetauscht. Doppelseitig durchkontaktierte Platinen mit L”tstoplack und Bestckungs- druck werden vom Platinenhersteller elektrisch geprft und brauchen nicht kontrolliert zu werden. Verwenden Sie fr die integrierten Schaltungen unbedingt Fassungen, die ICs niemals direkt einl”ten ! Beachten Sie unbedingt die Handhabungs- vorschriften fr elektrostatisch gef„hrdete CMOS-Bauteile (hierzu geh”ren neben den 74HC-Typen auch LC-Displays, der E510, RAM, EPROM und die Microcontroller SAB8031/51 und SAB80535) ! Prfen Sie vor dem Einl”ten Tantalkondensatoren auf eventuelle Kurz- schlsse mit dem Ohmmeter oder Durchgangsprfer ! Aus unserer Erfahrung hat etwa jeder 500. Tantal-Kondensator einen Kurzschluž. Die Prfung vor dem Einbau erspart eine eventuelle sp„tere Fehlersuche. Vergessen Sie kein Bauteil und keine L”tstelle! Erzeugen Sie beim L”ten keine Kurzschlsse zwischen Leiterbahnen und/oder L”tpunkten (aus unserer Erfahrung ist dies mit Abstand der h„ufigste Fehler bei den uns zur Reparatur eingesandten Baugruppen)! Erzeugen Sie keine kalte L”tstelle. L”ten Sie bei einseitigen Platinen so lange, bis das Zinn den L”tpunkt ganz ausfllt. L”ten Sie bei doppelseitig durchkontaktierten Platinen so lange, bis das Zinn in die Durch- kontaktierung fliežt. Achten Sie auf das seitenrichtige Einl”ten bzw. Einstecken (ICs) gepolter Bauteile (Dioden, gepolte Kondensatoren, ICs, Widerstandsnetzwerke, Leuchtdioden, Taster usw.) ! Gehen Sie beim Aufbau am besten nach der H”he der Bauteile vor: Drahtbrcken - Widerst„nde und Dioden (liegend) - IC-Fassungen - Wider- standsnetzwerke - keramische, Tantal-, kleine Folien-Kondensatoren und kleine Elkos - Stift- und Buchsenleisten - Widerst„nde und Dioden (stehend) - Quarze - grože Elkos - Spannungsregler mit Khlk”rper - Akkus - grože Elkos - Taster - Leuchtdioden - LC-Display - Print-Buchsen - freie Verdrahtung. Die liegenden Bauteile (Widerst„nde, Dioden etc.) mssen auf der Platine direkt aufliegen (nicht mit langen Anschluždr„hten in einigen cm Abstand von der Platine, wir hatten da schon die wildesten Aufbauten zur Reparatur, bei denen die Bauteildr„hte nicht gekrzt waren)! Alle mit Ce bezeichneten Kondensatoren dienen der Entkopplung der Strom- versorgung und sind zwischen Masse und +5V angeschlossen. Es werden etwa jeweils zur H„lfte (gepolte) Tantalkondensatoren und (ungepolte) keramische Kondensatoren eingesetzt. Die Verteilung von keramischen und Tantalkondensatoren ist unkritisch, es sollten beide Typen auf den Platinen etwa gleichm„žig verteilt sein. Die auf der L”tseite berstehenden Bauteildr„hte werden m”glichst kurz mit einem Seitenscheider oder Microshear abgezwickt, keinesfalls lang stehen lassen (Kurzschlužgefahr). Falls sich ein- oder zweireihige Stiftleisten auf der Platine befinden, so kann im Bausatz auch nur eine entsprechend lange Stiftleiste enthalten sein, die in mehrere kleinere Stiftleisten zertrennt werden muž (Seitenschneider, Hands„ge, kleine Trennscheibe). L„ngere Stiftleisten k”nnen aus krzeren Teilstcken zusammengesetzt werden, wenn sich dies aus den im Bausatz enthaltenen Stiftleisten ergibt. Das Aufpressen von Buchsen oder Leiterplattenverbindern in Schneid-Klemm- Technik auf Flachbandkabel entsprechender Polzahl geschieht folgender- mažen: Schneiden Sie das Flachbandkabel auf die gewnschte L„nge zu und fhren Sie das Flachbandkabel in die Buchse ein. Pressen Sie die Buchse in einem Schraubstock vorsichtig zusammen. Achten Sie darauf, daž das Kabel gerade aufgepresst wird und richtig in der Kabelfhrung der Buchse sitzt. Messen Sie nach dem Aufpressen das Kabel mit einem Ohmmeter durch, achten Sie auch auf eventuelle Kurzschlsse zwischen benachbarten Leitungen durch ungenaues Aufpressen. Bei der Verwendung eines direkt einl”tbaren Leiterplattenverbinders (im folgenden LPV abgekrzt) gestaltet sich der Aufpressvorgang etwas anders als bei den Buchsenleisten. Pressen Sie zuerst eine Buchse auf das eine Ende des Flachbandkabels auf. Dann fhren Sie das andere Ende des Flachbandkabels in den LPV ein und pressen diesen unter Zuhilfenahme der zuvor bereits gepressten Buchse ebenfalls zusammen. Die Stifte des LPVs werden in die Buchse einfhrt, die als Gegenstck bei Pressen dient (damit sich die Beinchen des LPVs nicht verbiegen). Danach messen das Kabel vor dem Einl”ten des LPVs wie oben angegeben durch. Eine Ader am Rand der Flachbandkabel ist farbig markiert. Diese Ader wird zur Polarit„ts-Kennzeichnung verwendet und muž bei Aufstecken bei jeder Platine immer in Richtung der kleinen Dreiecksmarkierung des Steckver- binders zeigen (jede Steckverbindung ist auf den Bestckungspl„nen der Platinen an einer Ecke mit einem kleinen Dreieck markiert). Dies ist meistens die Ecke in der sich bei jeder Steckverbindung der Masseanschluž befindet (jedoch nicht immer!). Bei der Verbindung der Platinen untereinander mssen Sie unbedingt darauf achten, daž bei jeder Steckverbindung die Polung stimmt. Eine seiten- verkehrte Verbindung kann bei der sp„teren Inbetriebnahme (Einstecken des Steckernetzteils oder Steckertrafos) die Module zerst”ren! Stecken Sie alle ICs erst nach dem Aufbau in die vorgesehenen Fassungen, nachdem Sie zuvor (mit eingestecktem Steckernetzteil) die korrekte(n) Spannungsversorgung(en) zun„chst ohne eingesteckte ICs berprft haben. Achten Sie unbedingt auf das seitenrichtige Einstecken der ICs! Ein seitenverkehrt eingestecktes IC wird mit grožer Wahrscheinlichkeit beim Einschalten zerst”rt! Verbinden Sie die Schaltung ber geeignete MIDI-Kabel mit dem Rest Ihres MIDI-Equipments. Stecken das Kabel des Steckernetzteils oder Steckertrafos erst ganz zum Schluž in die hierfr vorgesehen Buchse. Bei sorgf„ltigem Aufbau wird die Schaltung auf Anhieb funktionieren. Falls Sie die Schaltung trotz Ihrer Elektronikkenntnisse nicht zum Laufen bringen, so steht Ihnen unser Reparaturservice zur Verfgung, wobei wir die ben”tigte Arbeitszeit, sowie eventuell ben”tigte Ersatzteile in Rechnung stellen. ANHANG B: Datenblatt CEM3360 ANHANG C: Literaturhinweise MIDI 1.0 Detailed Specifikation, Version 4.1, January 1989, The International MIDI Association, 5316 W.57th St., Los Angeles, CA 90056 USA, Document Nr. 213/649-6464 Datenbuch Microcontroller SAB8031/8051, Fa. Siemens Otmar Feger, Die 8051 Mikrocontroller-Familie, Verlag Markt&Technik, Haar bei Mnchen, ISBN 3-89090-360-6 Klaus-Peter K”hn, Die Familie 8051, Franzis-Verlag, Mnchen ISBN 3-7723-9771-9 Doepfer/Assall/Marass/Langer, MIDI in Theorie und Praxis,Elektor Verlag, Aachen, 1990, ISBN 3-921608-86-4 Datenblatt MIDI-Spezial-IC E510, Doepfer-Musikelektronik, Lochhamer Str. 63, 8032 Gr„felfing, Tel (089) 85 55 78 Matthias Marras, MIDIrigent, ELRAD Heft 10/1987, Seite 63-66, Heise- Verlag, Hannover Robert Langer, Drum-to-MIDI-Interface, ELRAD Heft 7+8/88, Heise- Verlag, Hannover Matthias Marras, MIDI-Bažpedal, ELRAD Heft 9/88, Heise-Verlag, Hannover Dieter Doepfer, MIDI-Anschluž fr Tastaturen, Funkschau Heft 12/88, Franzis-Verlag, Mnchen Hans Langhofer und Dieter Doepfer, Steuerzentrale fr Synthesizer, Funkschau Heft 20/88, Seite 57 ff. und 89ff., Franzis-Verlag, Mnchen Jrk Habel und Dieter Doepfer, MIDI-Interface fr Oldtimer, Funkschau Hefte 9/89, 10/89 und 11/89, Franzis-Verlag, Mnchen Dieter Doepfer, Mini-MIDI-Keyboard, Elektor Heft 11/1988, Elektor-Verlag, Aachen Dieter Doepfer, Universal MIDI Keyboard Interface, Elektor Electronics, Issues June + July 1989 (Vol.15, No. 168/169), London Christian Assall und Dieter Doepfer, Midi-Mode, ELRAD Heft 11/89, Seite 35 ff., Heise-Verlag, Hannover Philipp, MIDI-Kompendium II, Verlag Kaphel & Phillip Richard Aicher, Das MIDI-Praxis-Buch, Signum-Verlag, Mnchen, 1987