1. Einleitung MSY1 ist ein Interface zur Umsetzung der MIDI-Echtzeitbefehle CLOCK, START und STOP in die entsprechenden Signale CLOCK und START/STOP der SYNC-Norm. Sync-Clock ist ein periodisches TTL-Signal (0/+5V), das dem Tempo entspricht. Sync-Start/Stop ist Signal, das den Zustand angibt: Start = +5V, Stop = 0V. Das MSY1 ermglicht eine direkte Umsetzung von MIDI-Clock auf Sync-Clock (d.h. jeder MIDI-Clock-Befehl lst einen Sync-Clock-Impuls aus) oder eine Herabsetzung der Sync-Clock-Frequenz durch Teilung der eingehenden MIDI-Clock-Befehle. Der Teilerfaktor ist zwischen 1 und 128 ganzzahlig einstellbar. 1 entspricht dabei der direkten Umsetzung (1 MIDI-Clock = 1 Sync-Clock), 128 der maximal mglichen Herabsetzung (128 MIDI-Clocks = 1 Sync-Clock). Die SYNC-Norm wird bei lteren Gerten eingesetzt, die periodische Ablufe steuern, wie etwa elektronische Schlagzeuge oder Sequenzer. Der Drum-Computer TR808 oder die Baseline TB303 der Fa. Roland sind typische Vertreter dieser Gerte-Generation. Fr die SYNC-Norm wird - wie bei MIDI - ebenfalls eine 5-polige DIN-Buchse eingesetzt, die beiden Normen sind jedoch nicht kompatibel. Zwischen den baugleichen MIDI-Buchsen und SYNC-Buchse mu daher immer unterschieden werden. Die Belegung der SYNC-Buchse finden Sie in der Abbildung am Ende dieser Bedienungsanleitung. Mit einem passenden Kabel (z.B. 5-polig-DIN auf 6.3 mm Klinke) kann der Clock-Ausgang des MSY1 auch zur MIDI-Steuerung von Arpeggio, Gate, Trigger oder anderen mit +5V-TTL-Impulsen gesteuerten Ereignissen von Synthesizern eingesetzt werden. 2. Anschlsse Verbinden Sie die MIDI-IN-Buchse des MSY1 mit der MIDI-Out-Buchse Ihres MIDI-Senders (z.B. MIDI-Masterkeyboard, Sequenzer). Falls die am MSY1 eintreffenden MIDI-Daten unverndert an ein anderes Gert weitergeleitet werden sollen, so verbinden Sie die MIDI-THRU-Buchse des MSY1 mit der MIDI-In-Buchse dieses Gertes. Andernfalls bleibt die MIDI-Thru-Buchse des MSY1 unbeschaltet. Verbinden Sie die SYNC-Buchse des MSY1 mit der SYNC-(IN-)Buchse des anzusteuernden Gertes. Verwenden Sie hierfr unbedingt ein Kabel, bei dem die Anschlsse 1, 2 und 3 angeschlossen sind. Ein MIDI-Kabel ist hierfr nicht geeignet! Falls die SYNC-Buchse des empfangenden Gertes zwischen SYNC-In und SYNC-Out umschaltbar ist (z.B. TR808), so mu diese auf "In" geschaltet werden. Falls eine SYNC-Out- und eine SYNC-In-Buchse zur Verfgung stehen, so mu das MSY1 mit SYNC-In verbunden werden. Das MSY1 verfgt ber kein eingebautes Netzteil, sondern wird mit einem Steckernetzteil betrieben. Das Netzteil ist nicht im Lieferumfang des MSY1 enthalten und mu separat bestellt werden. Wir empfehlen die Verwendung des DOEPFER PS1 Netzadapters (mit VDE-Zulassung). Das MSY1 wird jedoch auch mit jedem anderen Netzteil arbeiten, das folgende Eigenschaften aufweist: 7-12V unstabilisierte oder stabilisierte Gleichspannung, mindestens 300 mA, Polaritt des Niederspannungssteckers: Auenring = Masse, Innen = +7...12V. Bei falscher Polaritt wird MSY1 nicht arbeiten, ein Defekt ist jedoch auf Grund einer eingebauten Schutzdiode ausgeschlossen. Bei Betrieb des MSY1 in Deutschland sollte ein Steckernetzteil mit VDE-Zulassung verwendet werden. 3. Bedienung MSY1 wird durch Einstecken des Netzteils in Betrieb genommen. Ein zustzlicher Einschalter ist nicht vorhanden. Bei Inbetriebnahme leuchten die beiden Leuchtdioden (LEDs) neben der Sync-Buchse kurz auf und verlschen dann. Andernfalls ist das verwendete Netzteil nicht geeignet oder defekt. Bei Eintreffen eines MIDI-START-Befehls, dem in der Regel MIDI-CLOCK-Signale folgen, mu die START-LED aufleuchten und die CLOCK-LED im Tempo blinken. Bei hohem Tempo ist auf Grund der Trgheit des menschlichen Auges das Blinken nicht mehr erkennbar. Trifft ein MIDI-STOP-Befehl ein, so verlschen beide LEDs, unabhngig davon ob ggf. weiterhin MIDI-CLOCK-Befehle eintreffen. Ist an den SYNC-Ausgang des MSY1 ein geeignetes Gert korrekt angeschlossen, so mu dieses entsprechend reagieren (starten, stoppen, Geschwindigkeit ber MIDI-Clock vernderbar). Falls die Leuchtdioden korrekt anzeigen, das angeschlossens Gert aber nicht reagiert, so liegt ein Verkabelungsfehler (ungeeignetes Kabel) vor oder der Sync-Eingang des Gertes steht nicht auf SYNC-IN. Falls sie eine langsamere Ansteuerung Ihres Gertes wnschen, so knnen Sie das Tempo des Clock-Ausgangs verlangsamen. Nachdem alle Verbindungen abgezogen sind, wird hierzu das MSY1-Gehuse geffnet (4 Schrauben an einer der beiden Seiten entfernen und die Deckplatte herausziehen). Im Innern des MSY1 finden Sie - je nach Version des MSY1 - einen 8-poligen DIP-Schalter oder 8 Jumper (Steckbrcken). Mit den ersten 7 Schaltern bzw. Jumpern wird der Clock-Teilerfaktor von 1 bis 128 eingestellt. Die Wertigkeit jedes Schalters/Jumpers finden Sie in der Skizze am Ende der Bedienungsanleitung, wobei der eingestellten Zahl jeweils noch 1 hinzuzuaddieren ist, um den Teilerfaktor zu erhalten. Sind beispielsweise alle Schalter geschlossen oder alle Jumper aufgesteckt, so ist das Tempo des Clock-Ausgangs gleich dem des eingehenden MIDI-Clock. In Abstnden von 1 kann der Teilerfaktor bis maximal 128 erhht werden. In der Regel sind jedoch nur die niedrigen Teilerfaktoren sinnvoll. Bei einigen der anzusteuernden Gerte (z.B. TR808) kann die Frequenzteilung zustzlich auch im Gert selbst erfolgen (TR808: Funktion "prescale"), so da diese Option des MSY1 nicht bentigt wird. Mit dem 8. Schalter oder Jumper kann die Polaritt des Clock-Signals (positive oder negative Sync-Clock-Flanke bei eingehendem MIDI-Clock) eingestellt werden. In der Regel ist die Einstellung dieses Schalters ohne Belang. Falls Sie jedoch das Gefhl haben, da Ihr Gert geringfgig versetzt zum MIDI-Clock arbeitet, so sollten Sie diesen Schalter umstellen. In der Version des MSY1 mit Jumpern finden Sie auf der Platine eine zustzliche 16-polige Stiftleiste, auf die unbenutzte Jumper aufgesteckt werden knnen, um diese vor Verlust zu schtzen. Diese Stifte haben ansonsten keine Funktion.